Der gute Schlaf ist vielen bekannt. Der schlechte Schlaf aber noch viel mehr. Bei Schlafproblemen gibt es zunächst die große Gruppe der Insomnien, also der Ein- und Durchschlafprobleme. Zur Bekämpfung dieser sind vor allen die Tipps und Regeln der Schlafhygiene besonders wichtig. Hier können Sie als Betroffener sehr viel selbst tun, indem Sie auf Routinen achten, einen geregelten Schlafrhythmus, etc.

Die andere Gruppe sind die Parasomnien. Das sind Begleiterscheinungen des Schlafes wie zuckende und unruhige Beine, Schlafwandeln oder Sprechen im Schlaf. Hierbei sollte immer ein Schlafmediziner eingebunden werden.

Bei der Hypersomnie, also Schlafsucht oder dem Gefühl „Ohhh, ich bin immer müde ich schlafe sofort ein, überall und immer – wird ein Zustand beschrieben, in dem Sie sich tagsüber übermäßig schläfrig fühlen. Dabei kann es sogar passieren, dass Sie ungewollt und plötzlich einschlafen.

Das kann auch nach langen Schlafphasen auftreten. Die Hypersomnie, auch “Exzessive Tagesschläfrigkeit bezeichnet, hat nichts mit der Dauer und Qualität des Nachtschlafes zu tun, sondern ist davon weitestgehend unabhängig.

Welche Arten von Hypersomnie gibt es?

Es gibt verschiedene schlafmedizinische Kategorien, nach denen Hypersomnien einordbar sind. Die einfachste Möglichkeit ist die Kategorisierung in primäre und sekundäre Hypersomnie.

Die primäre Hypersomnie liegt dann vor, wenn keine weiteren Beschwerden vorliegen. Die starke übermäßige Müdigkeit ist hier meist das wirklich einzige Symptom.

Als sekundäre Hypersomnie beschreibt die Medizin hingegen den Zustand, dass es kombiniert auf andere Erkrankungen zurückzuführen ist. Hier könnte eine Parkinson-Krankheit vorliegen, Schlafapnoe, ein großes Nierenversagen und das CES (chronisches Erschöpfungssyndrom) vorliegen. Auch bei der Narkolepsie ist übermäßige Tagesmüdigkeit und unkontrolliertes Einschlafen eines der Leitsymptome.

Viele dieser Erkrankungen führen überdies dazu, dass die Betroffenen meist nachts schlechter schlafen als Sie müssten und sich dementsprechend tagsüber auch müder fühlen.
Wenn Sie an Hypersomnie leiden, sind Sie in der Lage, aus eigener Kraft auch mal wach zu bleiben, fühlen sich aber ständig müde und können in Situationen und zu Tageszeiten schlafen, in denen ein gesunder Mensch auf keinen Fall einschlafen würde.

Was sind Ursachen für Hypersomnie?

Es wird vermutet das die primäre Hypersomnie auf Störungen in den Gehirnsystemen zurückzuführen ist, die die Schlaf- und Wachfunktionen steuern. Hier spielt Licht und unsere innere Uhr und die Taktgeber eine wichtige Rolle. Auch bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen und PTBS kann eine Hypersomnie auftreten.

Bei der sekundären Hypersomnie ist es das Ergebnis von dauernden Zuständen, die die Müdigkeit oder den neuen Schlafmangel verursachen.

So kann es sein das bei einer Schlafapnoe zum Beispiel die Hypersomnie verursachen, weil Nacht für Nacht – Stunde für Stunde es zu Atembeschwerden, Sauerstoffmangel und keiner Erholung führt, die die Menschen dazu zwingen sogar mehrmals in der Nacht aufzuwachen oder auch aufzustehen. Auch Medikamente oder Drogen können Hypersomnie verursachen. Häufiger Drogen- und Alkoholkonsum kann dann in Folge des schlechteren Schlafes in dem tag die Tagesmüdigkeit steigern und tagsüber zu großer Schläfrigkeit führen. Nicht nur bei Frauen in den Wechseljahren kann eine weitere mögliche Ursache auch eine verminderte Schilddrüsenfunktion sein.

Habe ich eine Hypersomnie?

Laut der Schlafforschung ist bekannt, dass oft gerade Männer betroffen sind oder eben Menschen mit Zuständen, die sie tagsüber müde machen (Monotone Tätigkeit, körperlich oder geistig sehr anstrengendes), sind besonders anfällig für Hypersomnie. Auch insbesondere schnarchende Personen mit Schlafapnoe, Nierenerkrankungen, Herzerkrankungen, Depressionen sowie einer verminderte Schilddrüsenfunktion. Falls Sie an einer Hypersomnie leiden würden, könnten Sie den ganzen Tag über ein Nickerchen machen, ohne dabei jemals das Müdigkeitsgefühl zu lindern. Außerdem haben Sie Schwierigkeiten, aus langen Schlafphasen überhaupt erst richtig gut aufzuwachen.

Weitere Symptome sind:

  • Appetitlosigkeit, Appetitverlust
  • Angst und Wutattacken
  • Energiemangelerscheinungen
  • Reizbarkeit und Vergesslichkeit
  • Langsames Denken oder Sprechen
  • Schwierigkeiten beim Erinnern
  • Unruhe im Geist und Körper

Diagnose

Um Hypersomnie zu diagnostizieren, wird ein Arzt oder Schlafmediziner Ihre Symptome und Ihre Krankengeschichte überprüfen. Während der körperlichen Untersuchung wird Ihre Wachsamkeit getestet. Hypersomnien sind oft lange unerkannt, gerade bei Narkolepsien gibt es laut Schlafmedizinern eine hohe Dunkelziffer – nur 10 % der Betroffenen wissen von ihrer Diagnose, die anderen 90 % nehmen das erhöhte Schläfrigkeitsgefühl als normal hin oder führen es auf zu wenig Schlaf zurück.

 Häufig sind mehrere Tests zur Diagnose von Hypersomnie notwendig: 

  • Schlaftagebuch
  • Epworth-Test zur Tagesschläfrigkeit
  • Multipler Schlaflatenztest
  • Polysomnographie

Behandlungsmöglichkeiten

Je nach Ursache kommen unterschiedliche Behandlungen in Frage. Klare Regeln zu Alkohol, Schlafzeiten, Drogen und Ernährung helfen natürlich. Eine Veränderung des Lebensstils ist ein kritischer Teil des Behandlungsprozesses. So kann ein Arzt Ihnen beispielsweise einen regelmäßigen Schlafrhythmus empfehlen. Die meisten Medikamente gegen Narkolepsie können auch Hypersomnie behandeln. Gerade die Behandlung von Schnarchern, deren Lagerung und die Behandlung von Schlafapnoe ist unbedingt notwendig.

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