Der 24. Juli ist der Tag der Schichtarbeit. Millionen von Arbeitnehmern leisten tagein tagaus in Deutschland Schichtdienst. Also höchste Zeit, all diesen Menschen auch einen Gedenktag zu widmen. Bäcker, Polizisten, Feuerwehrleute, Industriearbeiter, Taxifahrer – Die Liste könnte unendlich weitergeführt werden.

Woher kommt die Schichtarbeit eigentlich?

Schichtarbeit ist – wie man schnell vermuten könnte – keine Erfindung der Industrialisierung. Bereits in der Zeitspanne des 6. bis 15. Jahrhunderts gab es einige Berufsgruppen, die zwangsläufig in Schichtarbeit tätig waren. So arbeiteten z.B. Hebammen, Ärzte, Wachtmeister bereits im Schichtdienst. Zugegeben: Von da an hat die Schichtarbeit bis heute in sehr vielen Bereichen deutlich zugenommen.

Warum Schichtarbeit?

Nicht zuletzt ist die stetig steigende Nachfrage nach Dienstleistungen “rund um die Uhr” dafür verantwortlich. Viele denken in erster Linie bei dem Wort Schichtarbeit an Arbeitsplätze in Produktionsbetrieben. Doch das ist lange nicht mehr so. Der Dienstleistungssektor hat mittlerweile auch den 24/7 Takt erobert. Bis spät in die Nacht noch Haare schneiden lassen? Kein Problem, derartige Angebote findet man mittlerweile in einigen Großstädten.

Rund um die Uhr von A nach B? Allein der Bereich Mobilität durch Bus, Bahn oder Taxen erfordert Menschen, die diese Anforderung an allen Tagen des Jahres und zu jeder Zeit stemmen müssen. Wird die Hilfe von Polizei, Feuerwehr und Krankenhäusern zur Tages- und Nachtzeit benötigt, möchte niemand mehr darauf verzichten. Spät oder am Wochenende essen gehen, Theater, Kino oder Konzerte zu besuchen gehört mittlerweile zum Standard. Tanken mitten in der Nacht, kein Problem. Auch hier lässt sich die Liste unendlich fortführen.

Technologische Gründe waren in der wachsenden Industriegesellschaft zunächst die häufigsten Ursachen für Schichtarbeit. Bestimmte Produktionsprozesse konnten und können nur ohne Unterbrechung durchgeführt werden. Hier musste der Mensch und seine Arbeitszeit sich den Fertigungsprozessen anpassen.

Informationsbanner Schlafschicht.de
Schlafschicht.de

Aber auch wirtschaftliche Gründe führten zu immer mehr Schichtarbeit. Das Berufsleben stellt zunehmend hohe Anforderungen an die zeitliche Flexibilität der arbeitenden Menschen. In den letzten zehn Jahren hat der Anteil an Schichtarbeit in fast allen EU-Ländern enorm zugelegt. Diese Tendenz wird sich, vor allem auch aus wirtschaftlichen Gründen, in den nächsten Jahren fortsetzen. Auf Dauer können nur solche Unternehmen am Markt bestehen, die möglichst kostengünstig bei hoher Qualität und kurzen Lieferfristen die Wünsche ihrer Kunden erfüllen. Die optimale Auslastung von teuren Produktionsanlagen ist das Ziel. Das bringt zwar auf der einen Seite belastende Schichtarbeit mit sich, kann aber auch langfristig Arbeitsplätze und Einkommen sichern helfen.

Die Kehrseite?

Schichtarbeit kann belastend sein. Nicht nur für einen selbst, sondern auch für den Partner bzw. für die Familie. Im Grunde werden fast alle Lebensbereiche beeinflusst. Zudem sind die gesundheitlichen Gefahren durch Schichtarbeit höher. Nicht alle, aber viele Menschen klagen dabei über schwerwiegende gesundheitliche Folgen. Wie groß das Ausmaß an körperlichen und sozialen Belastungen durch Wechselschicht und Nachtarbeit im Einzelfall ist, hängt von vielen sehr unterschiedlichen Faktoren ab.

Gibt es Lösungen?

Zunächst muss jedem klar werden, dass erholsamer Schlaf elementar für unsere Leistungsgesellschaft ist. Arbeitgeber sollten folglich Ihre Mitarbeiter an dieses Thema heranführen und entsprechend sensibilisieren. Das bedeutet, dass diese alles in ihrer Macht stehende unternehmen sollten, um die Gesundheit, Sicherheit und das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter zu unterstützen. Denn Schlafmangel führt zu Arbeitsunfällen, mindert die Produktivität, stört den Teamgeist und kann komorbide Erkrankungen hervorrufen. Das sollte unbedingt verhindert werden. Hierzu kann man sich professionelle Hilfe holen. Durch geeignete Workshops, Sprechstunden und Seminare, z.B. im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements, kann hier gezielt gegengesteuert werden. Das ist mittlerweile online als auch offline möglich. Speziell zu den Themen Stress und Schlaf im Schichtdienst, bietet der Anbieter Schlafschicht.de eine einzigartige Unterstützungsmöglichkeit. Aus jahrelanger Praxiserfahrung wurde ein Onlineportal mit zahlreichen Lehrmaterialien entwickelt. Das Highlight ist jedoch das sogenannte Rhythmus Coaching, welches die Belastungen durch die unregelmäßigen Arbeitszeiten möglichst ausgleichen soll und die Aufmerksamkeit auf kleine und schnell wirkende Maßnahmen und die richtigen Zeitpunkte lenkt. Einfach genial. Da das Angebot jedem Mitarbeiter 24/7 zur Verfügung steht, ist auch für genügend Flexibilität gesorgt. Empfehlenswert für Unternehmer ist auch ein Mix von Online- und Offlinekursen und der begleitenden Verwendung des Schlafschicht-Portals. Des weiteren haben die Teilnehmer Zugriff auf gesammeltes Wissen, Anleitungen, Empfehlungen und Übungen zu den Themen Chronobiologie und Schlaf, Bewegung, Ernährung, Entspannung in Form von Videos, Audios, Texten und Rezepten. In Zusammenarbeit mit der Firma UVEX bietet Schlafschicht eine besondere Schicht-Brille an, eine echte Blaulichtblocker-Brille, die das Ein- und Durchschlafen unterstützt. Weiterführende Informationen erhalten Sie auf den Seiten Schlafschicht.de.

Nachgefragt

Das MDR Sachsen Radio hat mit dem Schlafexperten Markus Kamps über die Auswirkungen von Schichtarbeit auf unsere Gesundheit gesprochen. Die Aufzeichnung des Interviews können Sie hier hören.