Schlaf und Schichtarbeit

Menschen, deren Beruf Schichtarbeit vorsieht, haben ganz besondere Arbeitsbedingungen. Manche empfinden die Arbeit in Schichten als Segen und möchten nie wieder ein anderes Arbeitszeitmodell haben. Die Vorteile des Schichtdienstes liegen dabei vor allem in der Freizeit: Schichtarbeiter haben frei, wenn alle anderen arbeiten und sind damit nicht auf Stoßzeiten angewiesen. Neben privaten Freizeitaktivitäten können auch Arztbesuche oder Behördengänge am Tag wahrgenommen werden, was bei einem gewöhnlichen Acht-Stunden-Tag oftmals nicht möglich ist. Das spart Urlaubstage. Dank verschiedener Zuschläge, beispielsweise für Nacht- oder Wochenendarbeit, ist einer der hauptsächlichen Vorteile des Schichtdienstes aber finanzieller Natur. Darüber hinaus sorgen wechselnde Arbeitszeiten häufig auch für unterschiedliche Aufgaben und somit einen abwechslungsreicheren Arbeitsalltag. Hierdurch wird das Gehirn gefordert und die Arbeit bleibt spannend.

Neben den genannten Vorteilen bringt die Arbeit in Schichten aber auch Nachteile mit sich. So birgt häufige Arbeit in Schichten Risiken für Gesundheit und Wohlbefinden der Schichtarbeiter. Insbesondere werden von der Arbeitsmedizin Schlafstörungen mit dem Schichtdienst verbunden. Aber auch Herz-/Kreislauferkrankungen, Erkrankungen des Magens sowie Depressionen werden in diesem Zusammenhang genannt. So etwa haben britische Chrono-Biologen in einer Studie herausgefunden, dass die Arbeit in Schichten zu erhöhten Blutfettwerten, einem gesteigerten Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall sowie einem veränderten Hormonhaushalt führen kann.

Die Arbeit in wechselnden Schichten ist körperlich belastend – und erschwert auch soziale Aktivitäten wie Freizeitsport oder Familienzeit. Dies gilt vor allem für kontinuierlichen Schichtdienst. Was der Körper kurzfristig ausgleichen kann, belastet langfristig die physische wie psychische Gesundheit schwerwiegend. Insbesondere dem durch den aus dem Takt gebrachten Biorhythmus veränderten Schlaf sollte Aufmerksamkeit geschenkt werden, denn wo dieser fehlt, da keine Erholung.

Gesundheitsprävention durch Nachtruhe

Jeder, der über eine längere Zeit hinweg schlecht schläft – sei es, dass er nicht durchschlafen oder gar nicht erst einschlafen kann –, hat die Auswirkungen von Schlafmangel bereits am eigenen Leib erlebt. Bei Menschen, deren unregelmäßige Arbeitszeiten unregelmäßige Nächte bedingen, ist das Problem von äußeren Umständen verursacht. Dabei kann eine gesunde Nachtruhe bereits viele der oben genannten Probleme deutlich eindämmen!

Eine erholsame Nachtruhe ist eine wesentliche Säule zur Prävention von Erkrankungen. Studien haben die Wirksamkeit von Schlaf zur Gesundheitsprävention belegt. So etwa sorgt er dafür, dass das Immunsystem gestärkt wird. Der Stoffwechsel reguliert sich nachts, und auch die Psyche regeneriert sich, während wir schlafen. Dies ist mittlerweile auch von den gesetzlichen Krankenkassen anerkannt, die von Schlafstörungen Betroffene seit der Novelle des Präventionsgesetzes ab Juli 2021 im Rahmen des persönlichen Gesundheits- und Stressmanagements unterstützen. Vor allem die Reduktion schlafschädigender Angewohnheiten sowie der Aufbau gesundheitsfördernder Schlafgewohnheiten steht hier im Fokus. Schlafschicht hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen mit unregelmäßigen Arbeitszeiten zu unterstützen: mit einem individuellen, digitalen Rhythmus-Coaching für eine bessere Work-Sleep-Balance.

Der Zeitpunkt macht den Unterschied

Klar ist: Ein stabiler Bio-Rhythmus führt zu einer besseren Nachtruhe. Deshalb konzentriert sich Schlafschicht auf das Wesentliche: auf individuelles, dem eigenen aktuellen Schichtplan angepasstes Rhythmus-Coaching. Dabei verabschieden wir uns von Pauschalempfehlungen: So etwa ist Kaffee nach siebzehn Uhr nicht generell schlecht, und auch Fernsehen oder Social Media vor dem Einschlafen werden nicht pauschal verteufelt. Weder halten wir Sport für generell gut oder schlecht, noch ist Blaulicht generell gut oder schlecht. Gut oder schlecht ist lediglich der Zeitpunkt im individuellen Bio-Rhythmus.

Das bedeutet, es gibt nicht die eine Empfehlung des richtigen Zeitpunktes für alle, sondern für jeden ganz persönlich. Was dem einen um 14:00 Uhr gut tut, ist für den anderen zur selben Zeit schädlich – und umgekehrt. Schließlich ist jeder Schichtplan anders, du jeder Körper reagiert individuell. Schlafschicht berücksichtigt die ganz persönlichen Unterschiede, denn wir wissen: Der richtige Zeitpunkt liegt für jeden Einzelnen woanders.

Coaching für Arbeitnehmer

Welcher Schichtarbeiter kennt es nicht: Wenn man eigentlich schlafen sollte, ist man hellwach, während man auf der Arbeit kaum ein Auge aufbekommt. Schlafmangel birgt nicht nur das Risiko schlechter Laune, die sich irgendwann auch mit Kaffee nicht mehr bekämpfen lässt – Schlagmangel kann ersthafte gesundheitliche und soziale Probleme mit sich bringen. So etwa steigt das Unfallrisiko erheblich, denn Konzentration und Reaktionsvermögen nehmen müdigkeitsbedingt rapide ab. Wer etwa weniger als vier Stunden geschlafen hat, besitzt ein 11,5 mal höheres Risiko für einen Verkehrsunfall als jemand, der auf eine siebenstündige Nachtruhe zurückblicken kann.

Viele Arbeitgeber bemühen sich heutzutage, die Schichtpläne für ihre Mitarbeiter so verträglich wie möglich zu gestalten – etwa durch ein vorwärts rotierenden Schichtsystem. Dieses System bezeichnet Schichtfolgen, bei denen auf die Frühschicht die Spätschicht und schließlich die Nachtschicht folgt. Auch setzen viele auf ein schnell rotierendes System, anstatt beispielsweise dauerhafte Nachtarbeitsplätze einzurichten. Ein modernes Schichtsystem könnte wie folgt aussehen: zweimal hintereinander Frühschicht, zweimal Mittagsschicht bzw. Spätschicht, zweimal Nachtschicht und zweimal frei.

Dennoch kann der Arbeitnehmer sein Wohlbefinden selbst massiv beeinflussen, indem er seinen Tagesrhythmus dem Schichtsystem anpasst. Mit Hilfe des Online-basierten Coachings von Schlafschicht, das auf individuelle Begleitung und Motivation während Arbeit und Freizeit setzt, lässt sich lernen, einfach das jeweils Richtige zu tun – und das zum richtigen Zeitpunkt.

Schlafschicht für Arbeitgeber

Arbeitgeber, die auf betriebliche Abläufe in Schichten angewiesen sind, stehen vor besonderen Herausforderungen in ihrem Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Zunehmend rückt das Thema auch hier in den Fokus der Präventionsarbeit. Dies erstaunt nicht, denn Schichtdienst ist in unserer Dienstleistungsgesellschaft auf dem Vormarsch: So etwa hat sich die Häufigkeit durchgehender Produktionsabläufe signifikant erhöht – und auch der Bedarf an Rund-um-die-Uhr-Services ist gestiegen. Man denke hier nur an 24-Stunden-Supermärkte oder sogar Kitas, die sich den Dienstplänen von modernen Eltern anpassen. Schon lange ist Schichtdienst nicht mehr Arbeitsplätzen in der Produktion vorbehalten. Gerade im Dienstleistungssektor, von der Pflege bis zu Callcentern, vom Einzelhandel bis zur Gastronomie, sind Schichtdienste das Arbeitszeitmodell der Wahl.

Mehr als zwanzig Prozent aller Beschäftigten in Deutschland arbeiten außerhalb der Kerntageszeiten von 7:00 bis 19:00 Uhr. In Wechselschichten arbeiten immerhin noch mehr als fünfzehn Prozent. Genauer: 15,6 Prozent der 15-64-jährigen Arbeitnehmer in Deutschland haben 2019 in Schichten gearbeitet. Dabei wird nach der Europäischen Arbeitszeit-Richtlinie jede Form der Arbeitsgestaltung als „Schichtdienst“ definiert, bei der man nach einem bestimmten, auch rotierenden Zeitplan, sukzessive an den gleichen Arbeitsstellen tätig ist, was bedeutet, dass man seine Arbeit innerhalb eines definierten Zeitraumes zu unterschiedlichen Zeiten verrichten muss. Nach der Rechtsauffassung des Bundesarbeitsgerichts liegt Schichtarbeit immer dann vor, wenn sich mehrere Arbeitnehmer an einem Arbeitsplatz in einer geregelten zeitlichen Reihenfolge abwechseln, weil die Arbeitsaufgabe über einen erheblich längeren Zeitraum anfällt, als die Arbeitszeit eines einzelnen Arbeitnehmers dauert.

Die Vorteile des Schichtdienstes für den Arbeitgeber liegen klar auf der Hand: Er kann seine Betriebszeiten ausdehnen und seine Maschinen und Anlagen intensiv ausnutzen, was zu geringeren Stückkosten führt. Auch amortisieren sich Anlagen so bedeutend schneller. Im Dienstleitungsgewerbe bedeutet Schichtdienst einen besseren Kundenservice durch lange oder sogar durchgehende Erreichbarkeit und damit einen klaren Wettbewerbsvorteil.

Mit der Zunahme – und gesellschaftlichen Normalisierung – von Arbeit in Wechselschichten hat sich aber auch das Interesse an ihren gesundheitlichen Folgen erhöht. Immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen zeigen die negativen Konsequenzen von Schichtdienst auf. Da verwundert es nicht, dass sich Arbeitnehmer vor allem den Arbeitgebern zuwenden, die sich eine menschengerechte Gestaltung der Arbeit auf die Fahnen geschrieben haben. Denn, seien wir ehrlich: Im Moment herrscht ein Arbeitnehmermarkt. Den Fachkräftemangel hat wohl jeder Arbeitgeber schon einmal zu spüren bekommen – ebenso den Umstand, dass seine angebotenen Ausbildungsplätze ganz oder teilweise unbesetzt bleiben.

Mitarbeiterbindung und Employee-Branding zugleich

Um auch zukünftig konkurrenzfähig zu sein und auf dem Markt zu bestehen, kommen Arbeitgeber nicht umhin, für – jetzige wie zukünftige – Mitarbeiter attraktiv zu bleiben bzw. zu werden. Hierfür ist es gar nicht erforderlich, einen Fee-Good-Manager einzustellen. Viele Firmen und Betriebe setzen auf externes Coaching, um ihren Mitarbeitern etwas Gutes zu tun – und dadurch langfristig genau das Personal zu binden, das über den Unternehmenserfolg entscheidet. Wer seiner Belegschaft durch Coaching zu mehr Gesundheit und Zufriedenheit verhilft, und zwar sowohl Arbeitsplatz- als auch Lebenszufriedenheit, wird mit einer niedrigen Fluktuation belohnt. Nicht zuletzt spricht sich der proaktive Umgang des Arbeitgebers mit dem Problem der Wechselschichten herum, womit er ganz nebenbei zum Gewinn eines positiven Images beiträgt.

In diesem Sinne kann der sensible und gesundheitsfördernde Umgang mit Schichtdienst ein Schlüsselfaktor im Employer Branding sein. Darunter versteht sich die Gesamtheit aller unternehmensstrategischen Maßnahmen, die Konzepte aus Marketing und Markenbildung anwenden, um das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber darzustellen – und damit von anderen Wettbewerbern auf dem Arbeitsmarkt positiv abzuheben.

Onboarding & Change Management

Arbeitgeber, die Mitglied in der Schlafschicht-Community sind, können ihre Belegschaft mit Kursen, Workshops und Videos bei einem gesundheitsverträglichen Umgang mit ihren Arbeitsschichten unterstützen. Auch ist Schlafschicht ein willkommenes Tool für den Onboarding-Prozess, das neue Mitarbeiter begrüßt und in Rhythmus bringt. Dies ist insbesondere für solche Mitarbeiter wichtig, die bislang noch nie Schicht gearbeitet haben – aber auch „alte Hasen“, die für sich bereits das eine oder andere Bewältigungssystem entwickelt haben, profitieren von Schlafschicht.

Sobald eine Firma, ein Betrieb oder einzelne Mitarbeiter neu in ein Schichtsystem wechseln, bedarf es Unterstützung, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten – sowohl für den Einzelnen als auch für das Unternehmen. Schlafschicht sorgt als erfahrener Begleiter dafür, alle wieder schnell ins Gleichgewicht zu bringen.

Wie Schlafschicht funktioniert

Die einzigartige Kombination neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und langjähriger praktischer Erfahrung ermöglicht Schlafschicht, den optimalen persönlichen Rhythmus für jeden Mitarbeiter in nur wenigen Schritten zu berechnen. Leicht verständliche und praktisch einfach umsetzbare Vorschläge ermöglichen dem Mitarbeiter ein optimales Management seines Rhythmus. Anstatt dogmatischer Anweisungen bietet das Tool Hilfe zur Selbsthilfe. Mittels winziger Änderungen, sogenannten Bio-Hacks, lassen sich erstaunliche Veränderungen zum Positiven erzielen.

Zuerst bestimmt ein sogenannter Chronotest den Grundtyp des jeweiligen Arbeitnehmers. Dieser ist entweder dem Früh- oder dem Spättyp zuzurechnen, die man langläufig auch als Lerche bzw. Eule bezeichnet. Nach dieser grundlegenden Bestimmung gibt der Arbeitnehmer seinen Schichtplan für die nächsten drei Wochen in das Tool ein. Es hat sich erwiesen, dass dieser Zeitraum für die Berechnung persönlicher Empfehlungen ausreichend ist. Zum Schluss erhält der Arbeitnehmer seine ganz persönlichen, auf seinen Chronotypen und Schichtplan abgestimmten Empfehlungen für einen optimierten Tages- und Nachtrhythmus. So etwa erhält der Mitarbeiter passend zu seinem individuellen Tagesablauf regelmäßig praktische Gesundheitstipps, die sich leicht in die Praxis umsetzen lassen.

Zusätzlich sorgt der Online-Coach mit Video- oder E-Mail-Tipps für wöchentliche Impulse. Diese können auch mit Inhouse-Seminaren vor Ort kombiniert werden. Hier unterstützen erfahrene Berater die Belegschaft beim Einstieg in das Online-Programm – können aber auch später noch einmal in Haus kommen, um das bereits Erlernte zu vertiefen.

Durch die Schlafschicht-Impulse werden die Mitarbeiter dazu angeregt, sich langfristig mit dem Thema Schichtdienst und Schlaf auseinanderzusetzen – vor allem, wenn sie die ersten Erfolge in ihrem Schlaf-Wach-Rhythmus spüren. So beschäftigen sich viele Mitarbeiter nicht nur im Rahmen von Aktionstagen oder -programmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, sondern auch noch über einen langen Zeitraum privat mit der Thematik. Dies wiederum führt zu nachhaltigeren Änderungen des Lebensstils, die förderlich für die Mitarbeitergesundheit sind. So berichten manche Mitarbeiter der Unternehmen unserer Community, dass sie nach einigen Wochen oder Monaten mit den Schichtfit-Bio-Hacks zum ersten Mal seit einer langen Zeit wieder gut schlafen konnten und erholt aufgewacht sind. Und ein erholter Mitarbeiter ist der bessere Mitarbeiter. Für sich selbst – und für seinen Arbeitgeber.

Geben auch Sie Ihrer Belegschaft die Chance auf Erholung trotz Schichtdienst und werden Sie Teil der Schlafschicht-Community!