Schlafstörungen kosten weltweit jährlich Milliarden

Jährlich werden bis zu 107,5 Milliarden Dollar (101,63 Mrd. Euro) an Kosten durch Schlafstörungen verursacht.  Mit dem am Samstag (13/14. März) zum achten Mal stattfindenden Weltschlaftag will die World Association of Sleep Medicin auf das Problem hinweisen.

Schlafstörungen bedingen etliche gesundheitliche Schäden

Bis zu einem Drittel des Lebens verbringt der Mensch schlafend. Ist der Schlaf beeinträchtigt, zum Beispiel durch Atemstörungen, so kann dies zu zahlreichen gesundheitlichen Schäden führen. Vor allem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes steigt erheblich an.

Schlaftipps gibt es in jedem Magazin. Wir verraten Ihnen die 10 besten Tipps nach den Beratungserfahrungen der vergangenen Jahre und nach neuesten Erkenntnissen der Schlafforschung.

  1. Freude am Einschlafen
    Der Schlafplatz darf nur mit Positiven verknüpft werden. Freuen Sie sich schon auf ihren Schlaf und ihr Schlafzimmer. Machen sie ihr Schlafzimmer zur Wohlfühloase.
    Das Schlafzimmer darf weder Abstellkammer noch Arbeitszimmer sein.
    Lichteinfall, Lärm, unangenehme Gerüche sind genauso zu vermeiden, wie Computer, Handy, Fernseher und DECT-Telefone.
    Mögen Sie nicht auf ihrer Matratze liegen, weil diese zu hart oder durchgelegen ist oder sie gar mit Rückenschmerzen oder Verspannungen aufwachen, kann nur eine neue und auf Sie abgestimmte Matratze helfen.
  2. Prima Klima
    Wer nachts schwitzt, schläft schlechter. Um in den Tiefschlaf zu gelangen, muss unsere Körpertemperatur um ca. einen Grad gesenkt werden. Dieses wird erreicht, wenn die Körperwärme über die Haut nach außen abgegeben werden kann. Ideal ist eine Hauttemperatur von ca. 29 Grad. Passen Sie die Zudecke am Isolierverhalten der Matratze, ihrem Wärmebedürfnis und Schwitzverhalten an. Naturmaterialien wie Daune, Schurwolle, Kamelhaar und Cashmere sorgen für ein trockenes Schlafklima. Dass Sie im Sommer eine dünnere Decke benötigen als im Winter ist selbstverständlich. Das ideale Zimmerklima: 14 – 18 Grad, bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 – 60%.
  3. Entspannung über den ganzen Tag erfahren.
    Yogaübungen und Meditation kurz vor dem Schlafengehen verpuffen, wenn Sie den ganzen Tag über unter Spannung stehen. Leben Sie gelassener. Hat eine Aufregung und extremer Stress Sie wirklich schon mal weitergebracht? Nehmen Sie sich auch am Tage – zur Mittagszeit, eine Ruhepause, gehen sie kurz an der frischen Luft spazieren, lächeln Sie.
  4. Die Qualität entscheidet
    Nicht die Menge macht es, sondern die Qualität, was wir mit der Nahrung einnehmen, am Körper tragen oder im Schlaf in Form der Bettenausstattung an uns zulassen. Leben Sie bewusster. Es wird immer deutlicher, wie wichtig humanverträgliche Materialien besonders im Schlaf sind. Schauen Sie daher beim nächsten Mal nicht nur auf das Preisetikett, sondern auf das Produktetikett mit den Materialangaben.
  5. Schlaf als Energiequelle ansehen.
    Im Schlaf finden wichtige Stoffwechselprozesse statt. Das Immunsystem wird gestärkt. Der Schlaf ist eine wahre Energiequelle und macht Sie fit für den Tag. Mit diesem Bewusstsein sollte der Schlaf eine hohe Priorität im Tagesablauf haben. Neben ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung. Spitzensportler in den USA haben dieses bereits erkannt.
  6. Turn off.
    Wenn Sie schlafen gehen, sollten Sie den Schalter umlegen und abschalten. Keine Gedanken, welche Sorgen bereiten, sollten mit ins Bett genommen werden. Da es kaum möglich ist, an nichts zu denken, sollten sie sich beim Einschlafen auf ihre leichte und entspannte Atmung konzentrieren. Beschäftigt Sie dennoch irgendwas, schreiben Sie es in ein Tagebuch und legen Sie es zur Seite.
  7. Nicht Einschlafen müssen.
    Wir schlafen in etwa 85 bis 90 Minuten andauernden Phasen inklusive Tiefschlaf und Traumschlaf. Aufwachen in der Nacht ist ganz normal. Nur wenn wir länger als 3 Minuten wach daliegen, nehmen wir dieses zur Kenntnis. Zwingen Sie sich nicht, schnell einschlafen zu müssen. Das funktioniert nicht. Schauen sie nicht ständig auf den Wecker. Freuen Sie sich einfach, dass Sie noch gar nicht aufstehen müssen.
  8. Sex ist das bewährteste Schlafmittel und gesund
    Schlafmittel machen abhängig, können den Stoffwechsel stören und bringen den Schlafrhythmus durcheinander. Sex dagegen macht nicht nur Spaß, sondern macht laut Forschern sogar glücklicher, stärkt das Immunsystem, verringert Herzerkrankungen und sorgt zugleich für schlaffördernde Entspannung und Erschöpfung. Richtig verhütet schützen Sie sich nicht nur vor schlafstörenden Erkrankungen und vor nachtlärmenden Babys.
  9. Schlafkiller vermeiden.
    Hier spricht der Schlafmediziner von Schlafhygiene, was übrigens nichts mit Reinlichkeit zu tun hat. Es sind Regeln zum Tagesverhalten und zur Vorbereitung auf die Nacht. Kein schweres Essen zwei Stunden vor dem Schlafengehen, die Einhaltung regelmäßiger und vor allem ausreichender Bettzeiten etc.
    Siehe auch das Thema Schlafhygiene.
  10. Auf Körpersignale achten.
    Schlafstörungen sind oft Vorzeichen für organische und psychiatrische Erkrankung. Ignorieren Sie andauernde Müdigkeit nicht. Die Tagesfitness, nicht wie schnell Sie einschlafen, ist ein Indikator für ihre Schlafqualität. Mangelnde Konzentration erhöht die Unfallgefahr drastisch. Im Schlaflabor kann die Qualität des Schlafes, die Sauerstoffsättigung, Herz-Kreislauf-Aktivitäten aufgezeigt werden. Zudem können organische Erkrankungen und schlafspezifische Erkrankungen Ursache für Schlafstörungen sein.