Fühlen Sie sich fit?

Mit der Zeitumstellung auf Winterzeit wird es am Morgen wieder früher hell – gleichzeitig am Abend aber auch wieder früher dunkel. Die Zeitumstellung findet immer am letzten Sonntag im Oktober statt. Bei der Umstellung auf Winterzeit wird die Uhr immer um eine Stunde zurückgestellt, also von 3 Uhr morgens auf 2 Uhr morgens. Dann gilt wieder die sogenannte normale Mitteleuropäische Zeit (MEZ). Die EU-Kommission wollte bereits ab 2019 die halbjährliche Zeitumstellung in Europa abschaffen. Die Schlafkampagne berichtete bereits hierüber. Ob und wann eine einheitliche Regelung gefunden werden kann, bleibt also abzuwarten. Sei es drum, hier nochmal ein paar Fakten zur Zeitumstellung.Chronobiologen können nur mit dem Kopf schütteln, wenn es um das Thema Zeitumstellung geht. Für viele Menschen bringt diese Umstellung auf Winterzeit erhebliche Probleme beim Ein- oder Durchschlafen mit sich. Denn der menschliche Körper reagiert mitunter sehr sensibel auf ungewöhnliche Veränderungen von natürlichem Hell und Dunkel.

Innere Uhr

Jeder Mensch folgt seiner inneren Uhr. Der Organismus des Menschen ist in vielen Bereichen so aufgebaut, dass er einem bestimmten Rhythmus folgt, der sich jeden Tag wiederholt. Biologische Funktionen, die diesen tagesrhythmischen Schwankungen unterliegen, sind z. B. der Blutdruck, die Pulsfrequenz oder die Körpertemperatur. Besonderen Einfluss auf den Schlaf hat die Sonne bzw. der dadurch beeinflusste Wechsel von hell und dunkel. Der natürliche Hell-Dunkel-Rhythmus beeinflusst z.B. die Ausschüttung des „Schlafhormons” Melatonin, das vermehrt bei Dunkelheit ausgeschieden wird. Melatonin senkt die Aktivität und macht uns müde. Durch die Zeitumstellung gerät der biologische Rhythmus dadurch in Unordnung. Es kann bis zu einigen Tagen dauern, bis sich der Körper an die neue Situation gewöhnt hat und der Mensch wieder „normal“ schlafen kann.

Ein langfristig gesundheitsschädigender Effekt durch die Zeitumstellung konnte zwar bisher wissenschaftlich nicht nachgewiesen, doch registrieren die Kompetenz-Zentren Gesunder Schlaf immer wieder verstärkte Schlafschwierigkeiten während der Anpassungsphasen. Bedenklich werden solche Schlafunregelmäßigkeiten, wenn sie mehrere Wochen und dabei jeweils mehrere Tage in der Woche andauern und mit Leistungseinbußen am Tage einher gehen. Gerade dann ist es wichtig, dass die Regeln der sog. Schlafhygiene mit regelmäßigen Zeiten und Abläufen eingehalten werden.

Ursachen für Schlafschwierigkeiten

Die Ursachen für Schlafschwierigkeiten können vielschichtig sein. Sie reichen von stressbedingten Reaktionen über die falsche Bettausstattung bis zu klärungsbedürftigen organischen Schädigungen. Vor diesem Hintergrund empfehlen die Kompetenz-Zentren Gesunder Schlaf bei langfristigen Schwierigkeiten eine spezielle Schlafberatung oder auch ein gezieltes Schlaftraining, wie es die angeschlossene Schlafschulen anbieten. Ältere Menschen, Säuglinge und Kinder sind häufiger betroffen, da sich deren Organismus nur schwerer an die neue Situation anpassen kann.

Beachten Sie die nachfolgenden Tipps und Ihre innere Uhr wird es Ihnen danken. Vergessen Sie nicht auch die Überprüfung Ihrer Bettwaren, denn die Zeitumstellung läutet auch eine andere Jahreszeit ein. Deshalb sollten Sie auch Ihre Zudecke, Ihr Kissen und Auflagen sowie Ihr Lüftverhalten sowie Ihr Raum- und Bettklima überprüfen um Ihr Bett auf Ihren persönlichen Winterschlaf einstimmen zu können. Nur so lässt sich die innere Uhr wieder einpendeln und der Nachtschlaf wird besser.

Tipps gegen “Mini-Jetlag oder Mikro-Jetleg”

Da viele Beeinträchtigungen der inneren Uhr während der Zeitumstellung einem Jetlag ähneln, reden Experten bei einer Zeitumstellung auch von einem Mini Jetlag. Mögliche Symptome sind:

  • ungewöhnliche Müdigkeit
  • depressive und verschlechterte Stimmungslage
  • Schlafstörungen
  • Schwankungen der Herzfrequenz
  • Konzentrationsschwäche am Tag
  • Gereiztheit am Abend und am Tag
  • Appetitlosigkeit während des ganzen Tages
  • Verdauungsprobleme ohne Ernährungshintergrund

So überstehen Sie die Zeitumstellung

Am Vorabend der Umstellung

  • keinen Alkohol konsumieren
  • nicht mehr allzu viel essen
  • ehr sogar etwas später als gewohnt zu Bett gehen

In den ersten Tagen nach der Umstellung

  • Wer eine empfindliche Verdauung hat, sollte die Essenszeiten ggf. eher schrittweise (4x 15 Minuten Verschiebung ) anpassen
  • Üppige Mahlzeiten am Abend eher meiden
  • Wenn möglich auf Kaffee, Tee oder andere aufputschende Getränke drei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen verzichten
  • Am ersten Tag ggf. sogar eine halbe Stunde früher aufstehen als üblich
  • Viel an der Natur ( LICHT) aufhalten um einen kleinen Spaziergang zu machen
  • Immer bei auftretenden Symptomen wie oben genannt ehr Pausen machen
  • Wenn das frühere Einschlafen Mühe bereitet, immer erst natürliche Hilfen wie Baldrian, Melisse oder Entspannungstechniken versuchen oder ggf. aufstehen und nicht mit dem Gedankenkarussell Stundenlang wachliegen. Helfen können auch melatoninhaltige Produkte auf pflanzlicher Basis.
  • Verzichten Sie auf Ihren Mittagsschlaf während der Umstellungsphase bis hin zu 7-10 Tagen.

Bei langanhaltenden Schwierigkeiten, gehen Sie bitte zum Arzt.

Hilfe

Schlafen kann man heutzutage erlernen. Ein Coaching gibt Ihnen die notwendige Unterstützung das Thema aktiv und kontinuierlich anzugehen. Der Profi Schlafcoach Markus Kamps bietet hierzu maßgeschneiderte und erprobte Methoden an. Weiterführende Informationen unter www.markus-kamps.de