Der Präventionsradar zur Kinder- und Jugendgesundheit in Schulen untersucht das körperliche und psychische Wohlbefinden sowie das Gesundheitsverhalten von Schülerinnen und Schülern der fünften bis zehnten Klassen. Hier zeigte sich u.a. eine ernstzunehmende Tendenz in dem Bereich der Schlafstörungen.

Schüler der neunten und zehnten Klasse schlafen häufig nur sieben Stunden, also ca. zwei Stunden weniger als in diesem Alter empfohlen. Erschreckend sind u.a. die extremen Bildschirmzeiten und der hohe Konsum von Energie Drinks pro Tag. Auch das Thema Bewegung ist beunruhigend: Zwar schaffen gemittelt noch 54 Prozent der Schulkinder noch bis zu 60 Minuten, 27% aber bereits schon nicht mehr als 10 Minuten pro Tag zu Fuß. Hier wäre Aufklärung angebracht um frühzeitig gegensteuern zu können.Leider hat das Thema Schlafen es noch nicht in unser Schulsystem geschafft. Hier sind uns die britischen und schottischen Schulen bereits voraus. Dort wurde bereits an einigen Schulen das Unterrichtsfach Schlafen eingeführt.
Stress, wenig Bewegung, schlechte Ernährung spiegeln sich in Schlafstörungen wieder. Die Folgen sind Erschöpfung/Müdigkeit mit 50%, gefolgt von Schlafstörungen (29%), Kopfschmerzen (20%), Rückenschmerzen (18 Prozent), Schwindel (12%) Bauchschmerzen (11%) und Übelkeit (8%).
Alarmierende Werte: Aber nicht nur unsere Politik ist gefragt, sondern auch die Eltern. Warum nicht bereits zu Hause unsere Sprößlinge auf die Notwendigkeit von Ruhe und Schlaf hin erziehen? Hier ist ein gesellschaftliches Umdenken angesagt. Wir müssen es irgendwie schaffen, das Schlaf cool und en vogue wird. Der Appell “Ab in’s Bett” muss seine negativen Schleier verlieren.
Aber auch die freie Zeit unserer Sprößlinge gilt es zu überdenken. Mittlerweile gleicht die Terminplanung unserer Kinder, dem eines Top-Managers. Muss das wirklich sein?
Interessanterweise ist das Thema Schlaf bei den Erwachsenen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements angekommen um Konzentrationsmagel, Unfälle, Leistungseinbußungen etc. vorzubeugen.Also warum nicht schon frühzeitig darauf hinarbeiten, dass es unsere nächste Generation besser macht, als wir.
Quelle Datenerhebung: DAK-Gesundheit | Präventionsradar