Nie haben wir besser und gemütlicher unsere Nächte verbracht als heute. Nie waren Matratzen so ausgereift und so individuell passend. Alles gut also? Nicht ganz. Denn nicht jede Matratze passt zu jedem Menschen, und in der riesigen Angebotsvielfalt von Herstellern und Händlern verliert man rasch den Überblick. Ein Fehlkauf kann teuer werden. Die Schlafkampagne gibt deshalb einen Überblick und beantwortet die wichtigsten Fragen: Welche Matratzen-Varianten gibt es? Was sind ihre spezifischen Eigenschaften? Für wen sind sie geeignet?

Grundsätzlich gilt, dass man eine Matratze probeliegen sollte, bevor man sie kauft. Es gilt, auf die Signale des eigenen Körpers zu hören, also auch am besten das eigene Kopfkissen mitzubringen und sich im Geschäft so hinzulegen wie man auch nachts im heimischen Schlafzimmer liegt. Es ist aber ratsam, höchstens vier Matratzen beim Probeliegen zu vergleichen, alles andere verwirrt nur. Wer sich auf zehn Matratzen legt, der weiß rasch schon gar nicht mehr, wie sich die vorherige angefühlt hat. Je besser man sich vorab orientiert und je gezielter man mit dem Händler oder Berater kommuniziert, desto eher findet man etwas, das passt. Und auch wenn man dann im neuen Bett nicht auf Anhieb himmlisch schläft, muss man nicht verzagen. Normalerweise dauert es ein paar Wochen, mindestens aber mehrere Tage, bis man sich an eine neue Matratze gewöhnt hat. Das ist auch einer der Gründe dafür, dass einige Menschen in fremden Betten (im Urlaub, bei Freunden, im Hotel etc.) erstmal weniger gut schlafen als zu Hause.

Eine gute Matratze muss nicht zwangsläufig teuer sein. Auch im unteren Preissegment gibt es gute Qualität mit hervorragenden Liegeeigenschaften. Es kommt immer drauf an, was man möchte und bevorzugt bezüglich Materialien, Verarbeitung und weiterer Faktoren. Eine gute Matratze erfüllt stets bestimmte Anforderungen: sie soll so gestaltet sein, dass man auch in unterschiedlichen Positionen mit geradem Rückgrat liegen kann und nirgends Druckpunkte entstehen; außerdem sollte sie atmungsaktiv sein, damit sie Feuchtigkeit aufnimmt und nach unten, also vom Körper weg, abtransportiert. Wie gut das funktioniert hängt aber auch von der Unterfederung ab. Optimalerweise ist der Bezug leicht waschbar und das Material so hochwertig, dass sich keine Mulden bilden. Denn das ist auf Dauer schädlich für den Rücken und tritt vor allem bei sehr billigen Materialien auf.

Wichtig ist das Problem mit dem Härtegrad. Es gibt Einteilungen von H1 bis H5, also von sehr weich bis sehr hart. Bloß sind diese Angaben nicht normiert. Jeder Hersteller legt sie nach eigenen Maßstäben fest, sich an ihnen zu orientieren ist also schwierig. Trotzdem sollte man wissen, ob man lieber hart oder weich schläft. In Kombination mit Körperbau und Gewicht sollte ein kompetenter Fachhändler in der Lage sein, eine stimmige Vorauswahl zu treffen.


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