Eigentlich kann man nachfolgenden Satz schon nicht mehr hören, dennoch bleibt es ein Fakt: Etwa ein Drittel seiner Lebenszeit verbringt der Mensch im Schlaf. Der gewohnte, alltagsübliche Schlaf gilt als Selbstverständlichkeit. Deshalb nutzen Sie unseren kostenlosen Matratzenberater.

Treten jedoch Störungen auf, können die Beeinträchtigungen des Wohlbefindens, der Gesundheit und Leistungsfähigkeit erheblich sein. Ein gesunder, ausreichender Nachtschlaf ist zur Regenerierung von Körper und Geist unverzichtbar. Dabei entspannt sich die Muskulatur und das Gehirn erholt sich von der anstrengenden Informationsverarbeitung während des Tages. Im Schlaf erfolgt die Produktion gewebeaufbauender und energiespeichernder Hormone.

Zu wenig Schlaf führt zu Defiziten. So mindert eine zu geringe Ausschüttung des Wachstumshormons Testosteron die Leistungsfähigkeit der Muskulatur. Fehlt es an einer ausreichenden Ausschüttung des appetitzügelnden Hormons Leptin, treten am Folgetag oder bereits auch schon nachts verstärkt Hungergefühle auf. Mangelnder Schlaf kann außerdem zu Konzentrationsschwächen und Reizbarkeit führen. Im schlimmsten Fall kann es zur Schlafapnoe oder zum gefährlichen Sekundenschlaf beim Autofahren kommen. Der komplexe nächtliche Prozess zur Wiederherstellung der nötigen Körperbalance sollte nicht gestört werden. Eine maßgebliche Voraussetzung für einen erholsamen Nachtschlaf ist eben auch das Bett, indem wir schlafen. Eine passende Matratze kann entspannend, rückenschonend und Schlaf fördernd wirken. Für die richtige Matratzenauswahl sind Qualität, Funktion und Härtegrad einer Matratze zu beachten. Ebenso sind persönliche Voraussetzungen zu berücksichtigen.

Dazu zählen:

  • Körpergewicht + Körpergröße
  • Körperbau (extremes Hohlkreuz, Buckel etc.)
  • Schlafgewohnheiten (bevorzugte Schlafposition)
  • Schlafraumbeschaffenheit und Klima
  • Mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen (Allergiker, Gehbehinderungen, Rückenbeschwerden etc.)
  • Das individuelle Empfinden von Kälte und Wärme

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Probeliegen

In jedem Fall sollte vor einem Matratzenkauf eine praktische Liegeprobe von 20 Minuten je Schlaflage erfolgen. Dadurch können Sie Fehlkäufe vermeiden. Es ist wichtig zu wissen, welche Möglichkeiten Händler oder Hersteller hierzu in ihrem Angebot einräumen.

Die Lattenrostfunktion sollte die Liegeeigenschaften einer Matratze unterstützen. Häufig bieten individuelle Verstellmöglichkeiten eine Verbesserung der gewünschten Federung und Elastizität. Außerdem kann die Einstiegshöhe (wie bei einem Boxspringbett) aufgrund der Bettkonstruktion ein Kriterium sein. Zahlreiche Menschen leiden unter Nackenschmerzen. In Kombination mit der Matratze dient ein passendes Kopfkissen dazu, für eine bestmögliche Körperhaltung und Liegeposition während des Schlafs zu sorgen. Dazu sollten unter Abstimmung auf die persönlichen Schlafgewohnheiten Kopfkrümmung und Nacken möglichst komfortabel gestützt werden. Muskuläre Verspannungen und Nackenschmerzen sollen dadurch vermieden werden. Maße und Beschaffenheit eines Kopfkissens sind ebenso wie eine Matratze individuell bewerten. Praktische Tests erleichtern die Auswahlentscheidung. Vor dem Kauf eines Doppelbetts sind bezüglich der Matratzenwahl die persönlichen Voraussetzungen beider vorgesehenen Nutzer zu beachten. Dies kann dazu führen, dass zwei verschiedenen Matratzenmodelle oder Kopfkissen ausgesucht werden.

Komfortables Liegen und Schlafen kann Muskelverspannungen und Rückenschmerzen entgegen wirken

Eine Matratze sollte flexibel auf Veränderungen der Körperlage reagieren. Eine auf den Körper abgestimmte Druckentlastung und Stützfunktion verhindert Muskelverspannungen und entlastet die Wirbelsäule. Die Punktelastizität einer Matratze bewirkt angemessene Formveränderungen der Matratze an belasteten Stellen. Die Intensität des Einsinkens der Matratze richtet sich dabei nach der Schwere des jeweiligen Köperteils. Dadurch wird das Umdrehen im Schlaf erleichtert und ein Aufwachen verhindert. Eine ideale Matratzenbeschaffenheit fördert während des Nachtschlafs eine Entspannung der Muskulatur und der Wirbelsäule.

Die Klimaeigenschaften einer Matratze

Einfluss auf die Schlafqualität haben außerdem die Klimaeigenschaften einer Matratze sowie des Bezuges. Dazu ist auf die Wärmeableitung, hohe Luftdurchlässigkeit und die Fähigkeit zum Feuchtigkeitsaustausch zu achten. Atmungsaktive Materialien begünstigen die zur Hygiene erforderliche Luftzirkulation und den Feuchtigkeitstransport. Die Raumtemperatur sollte auf ein angenehmes Schlafklima abgestimmt sein und etwa 16 bis 18 Grad Celsius betragen. Zugluft ist zu vermeiden. Ein atmungsaktiver Bezug sorgt ein schnelleres Abtrocknen von Schweißabsonderungen. Die Klimaeigenschaften einer Matratze und eines Bezuges sind für Allergiker von besonderer Bedeutung.

Die verschiedenen Matratzenarten

Zu den häufig angebotenen Matratzenarten zählen:

Kaltschaummatratze

Eine Kaltschaummatratze bietet einen hervorragenden Liegekomfort. Dies wird in Kombination mit der richtigen Unterfederung meist sogar noch besser. Die beachtliche Anpassungsfähigkeit mithilfe der Punktelastizität und ergonomischer Liegezonen ermöglicht einen ungestörten erholsamen Schlaf. Schadstofffreie Kaltschaummatratzen bestehen aus aufgeschäumtem Polyurethan. Sie fördern durch die perfekten Formveränderungen an belasteten Stellen eine vollständige Entspannung der Muskulatur. Durch die beeindruckende Rückstellkraft der Kaltschaummatratze hinterlassen Veränderungen der Liegepositionen keine Eindellungen. Nach einem Umdrehen nimmt die Matratze ihre ursprüngliche Form schnell wieder ein. Bei jedem Körpergewicht verhindern Flexibilität und Stützfunktion Rückenbeschwerden und Muskelverspannungen. Die Atmungsaktivität gewährleistet den ständigen Feuchtigkeitsaustausch. Für eine hygienische Belüftung sorgen Poren und Luftkanäle. Dies trägt außerdem zur Verhinderung einer schnellen Auskühlung bei.

Bonellfederkernmatratze

Eine Bonellfederkernmatratze verfügt über schlanke Spiralfedern. Sie sind untereinander verbunden und bewirken eine flächendeckende Elastizität. Bei einem deutlich erhöhten Körpergewicht könnte ein tiefes Einsinken die Funktionalität der Matratze einschränken. Dadurch könnte die Schlafqualität beeinträchtigt werden. Eine Bonellfederkernmatratze ist ein preisgünstiger, einfacher Allrounder und eher für Menschen mit einem leichten oder mittleren Körpergewicht geeignet.

Taschenfederkernmatratzen

Eine Taschenfederkernmatratze verfügt über eine große Anzahl von Stahlfedern, die nicht miteinander verbunden sind. Die unterschiedlich starken Federn können auf Belastungsdruck optimal durch die Punktelastizität reagieren. Dadurch entstehen für den Körper spezielle Liegezonen. Schulter und Hüfte können dadurch in der Schlafposition der Seitenlage besonders entlastet werden. Hierdurch können Hüftschmerzen und Schulterbeschwerden reduziert oder vermieden werden ohne zu sehr auf die Unterfederung achten zu müssen.

Tonnentaschenfederkernmatratze

Eine Tonnentaschenfederkernmatratze erreicht die gewünschte Bewegungsdämpfung durch ovale Federn, die in Stofftaschen eingenäht sind. Aufgrund der Ähnlichkeit der Federkonstruktion mit einer Tonne entstand die spezielle Bezeichnung. Die Matratze wirkt spürbar dämpfend und ausgleichend. Sie reagiert auf Druckanstieg durch Veränderungen der Stützintensität und entlastet dadurch alle Körperteile. Rücken- und Hüftschmerzen sowie Schulterbeschwerden können dadurch besser vermieden werden. Durch die ideale Abfederung in allen Liegepositionen bietet die Matratze auch für Menschen mit hohem Körpergewicht einen angenehmen Liegekomfort sofern die Qualität und der Materialeinsatz gut und die Unterfederung tragfähig und stabil ist.

Latexmatratzen

Hier wird zwischen echtem Naturlatex und synthetischen Latex unterschieden, was sich auch im Preis niederschlägt, da die Gewinnung und Verarbeitung von natürlichem Latex recht aufwändig ist. Synthetische Latexmatratzen werden, wie auch die meisten Schaummatratzen, im Wesentlichen aus Erdöl hergestellt und sind deutlich härter als Naturlatex. Es gibt auch Mischungen beider Materialien. Bei billigeren Latexmatratzen wird Kreide oder gar Sägemehl beigefügt, was deutlich zu Lasten der Qualität geht, denn solche Matratzen sind weniger atmungsaktiv und das Material ermüdet schneller (Muldenbildung). Es lohnt sich also kaum, preissensibel zu sein. Das Bettklima variiert je nach Materialart und Verarbeitung. Dafür ist die Anpassungsfähigkeit und Punktelastizität vor bei Naturlatex besser als bei fast alles anderen Matratzenarten. Wer stark schwitzt, schaut sich allerdings lieber nach einer Alternative um. Latexmatratzen sind sehr warm und Schweiß greift auf Dauer das Material an. Also etwas für Schläfer mit geringer bis normaler Schwitzneigung und mit flachem Rücken und schlankem Körperbau.

Die verschiedenen Härtegrade

Angaben über Härtegrade von Matratzen erfolgen kodiert. Der Großbuchstaben H ist dazu mit verschiedenen Ziffern kombiniert. Hierdurch sind im Regelfall die vier Abstufungen weich, medium, hart und sehr hart dargestellt. Grundlage für die Bemessung der Härtegrade ist insbesondere das Körpergewicht. Daher bestehen folgende Abstufungen der Härtegrade oftmals so:

  • H1 bis 60 kg Körpergewicht (weich)
  • H2 bis 80 kg Körpergewicht (mittel)
  • H3 über 80 kg Körpergewicht (hart)
  • H4 über 100 kg Körpergewicht (sehr hart)

Allerdings gibt es leider keine allgemein gültige Normung, die bei den Herstellern dieselbe Verwendung findet. Daher gilt hier der Fachberater mit seinem Fachwissen und seiner Erfahrung als wertvoller Helfer bei der Auswahl des Härtegrads.

Tipps zum Matratzenkauf

Beim Matratzenkauf ist Zeitdruck unangebracht. Vielmehr ist eine gründliche Auswahl mit einem Vergleich von Produktalternativen sinnvoll. Matratze, Kopfkissen und Bettkonstruktion sollten aufeinander abgestimmt sein. Die Bauhöhe der Matratze wird bei extremerer Körperform noch wichtiger, Bei extremerer Körperform gepaart mit geringem Körpergewicht ist das Material sowie die Abstimmung der Unterfederung fundamental. Eine praktische Liegeprobe a 20 Minuten pro Schlaflage ist als Auswahlhilfe vor einem Matratzenkauf ebenfalls sehr hilfreich. Auch ist nicht zuletzt das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie der Service nach dem Kauf zu beachten. Man sollte nicht ausgerechnet beim Matratzenkauf sparen, da die Schlafqualität einen maßgeblichen Einfluss auf die Lebensqualität haben kann. Ultimative Schnäppchen sollten Sie daher sehr sorgfältig prüfen.

Mit dem herstellerneutralen Bettenberater (ohne Kaufempfehlung oder Produktnennung) erhalten Sie gratis bereits im Vorfeld hilfreiche Hinweise zu den Auswahlkriterien „Ihrer“ Matratze:

https://www.schlafkampagne.de/bettenberater/

Für noch mehr Sicherheit, Matratzen-Fehlkäufe zu vermeiden, gibt es hier noch ein weiteres Werkzeug: https://betten-akademie.coachy.net/lp/matratzenkurs/


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