Der Klimawandel ist allgegenwärtig. Die Natur heizt sich auf, die Gesellschaft kühlt ab, und auch im Schlafzimmer entsteht ein neues Bewusstsein für die Bedeutung des Schlaf- und Bettklimas.

Das Schlafzimmer soll Entspannung bieten und das Wohlbefinden steigern. Alles greift ineinander von außen nach innen: Von der Dämmung des Hauses über die Ausgestaltung des Zimmers und die Art der Matratze bis zur passenden Kombination von Bettwäsche, Bettdecke und Kopfkissen.

Ob man sich unter einem Stoff wohlfühlt, er angenehm die Haut schmeichelt, im Winter wärmt und einen im Sommer nicht ins Schwitzen bringt, hängt vom Material ab; vom Zusammenspiel mit Decke, Matratze und Raumklima und davon, ob man bevorzugt nackt oder mit Nachthemd nächtigt. Im Schlaf senkt sich die Körperkerntemperatur ab, die Hauttemperatur steigt. Das gilt es zu bedenken, wenn man auf Nachtwäsche verzichtet. Vor allem an heißen Sommertagen ist der Verzicht auf Kleidung verständlich, oft wohltuend.

Ob man sich unter einem Stoff wohlfühlt, er angenehm die Haut schmeichelt, im Winter wärmt und einen im Sommer nicht ins Schwitzen bringt, hängt vom Material ab; vom Zusammenspiel mit Decke, Matratze und Raumklima und davon, ob man bevorzugt nackt oder mit Nachthemd nächtigt. Im Schlaf senkt sich die Körperkerntemperatur ab, die Hauttemperatur steigt. Das gilt es zu bedenken, wenn man auf Nachtwäsche verzichtet. Vor allem an heißen Sommertagen ist der Verzicht auf Kleidung verständlich, oft wohltuend.

Nur bei offenem Fenster, unpassenden Bettwaren oder anderweitig erzeugter Zugluft riskiert man Auskühlungen, was zu Verspannungen und Erkältungen führen kann. Die optimale Temperatur im Schlafzim- mer liegt zwischen 16 und 18° mit einer Luftfeuchtigkeit von ca. 45% bzw. 50 bis 65% relativer Luftfeuchtigkeit. Während man im Winter die Heizung entsprechend regulieren kann, ist das sommers schon schwieriger. Ist die Temperatur zu hoch oder zu niedrig, bleibt der Körper aktiv, um einen Ausgleich zu schaffen. Man schwitzt oder friert und die Schlafqualität ist beeinträchtigt. Je kühler man schläft, desto eher schlagen die Kälterezeptoren an Hals und Nase an und animieren den Körper, sich auf Optimaltemperatur zu bringen.

Fazit: Je weniger man anhat und je dünner die Decke, desto höher das Risiko, zu schwitzen.
Und je aktiver der Körper arbeiten muss, desto schlechter schläft man.

Dass Frauen leichter frieren als Männer ist ein alter Hut. Dass es daher ratsam ist, wenn jeder seine eigene Decke hat ebenfalls.

Aber auch im Laufe der Lebensjahre verändert sich das Temperatur- empfinden. Ältere Menschen frieren häufiger als jüngere. Die dünne Sommerdecke mit Daunenfüllung, die für den 30jährigen optimal ist, kann für seinen Großvater völlig unbrauchbar sein. Es gibt diesbezüglich kaum klare Regeln, denen man folgen könnte, sondern lediglich Durchschnittstrends. Hinzu kommt, dass das körpereigene Thermostat und der Stoffwechsel sich den Jahreszeiten anpassen und man sich entsprechend anders betten muss.

Dasselbe gilt fürs Material. Jeder bevorzugt etwas anderes. Immer mehr Produkte stellen Nachhaltigkeit und Ökologie in den Mittelpunkt. Der Veganer wird sich kaum für ein Daunenbett entscheiden, obwohl Daunen sehr gute Wärmeeigenschaften haben, viel Wasser aufnehmen können und trotzdem nicht so rasch klamm werden. Eine Alternative sind Baumwolle oder auch Microfasern mit Dauneneigenschaften, die heute mitunter von so hoher Qualität sind, dass sie sich kaum noch von echten Daunen unterscheiden lassen. Auch Schafschurwolle ist als Decken- und Kissenfüllung denkbar. Auch Naturhaarinlets aus Kasch- mir oder Kamelhaar sind denkbar.

Einige Hersteller haben ihre Decken in Wärmeklassen mehrerer Stufen unterteilt. Abhängig von Alter, Statur und persönlichem Empfinden lässt sich dem Kunden so eine Bettdecke vermitteln, die zu seinen Bedürfnissen passt. Der Trend geht hin zu nachhaltigen, haut- und umweltverträglichen Stoffen und Inlets und speziellen Lösungen für Allergiker. Das heißt aber nicht, dass Mikrofasern schlechter sind – nur anders. Die Zeiten, in denen Synthetik für Chemie und Luftundurchlässigkeit stand, sind weitestgehend vorbei, wenige Ausnahmen vor allem im unteren Preisbereich ausgenommen.

70% des Bettklimas reguliert die Zudecke!

Ebenso wie Bettdecke, Kissen und Bettwäsche muss die Matratze atmen können. Sie nimmt Nacht für Nacht einen Teil der Flüssigkeit auf, den der Mensch durch Schwitzen abgibt, und auch Flüssigkeit in der Raumluft lagert sich im Laufe der Nacht in der Matratze ab. Die meisten Matratzen – egal ob Federkern, Kaltschaum, Viscoschaum oder aus Naturmaterialien – sind deshalb so konzipiert, dass in ihnen kein Wärmestau entstehen kann. Mal sind die Materialien locker geschichtet, mal sind in den Schaumstoff oder die Gelstruktur regelrechte Lüftungselemente eingefügt, in denen Luft zirkulieren und sich erneuern kann.

Am besten funktioniert das, wenn die Durchlüftung auch an der Unterseite möglich ist, die Matratze also nicht auf einer ebenen Fläche oder gar dem Fußboden aufliegt, sondern in einem Bettrahmen leicht erhöht auf einer Unterfederung. Wer Bettkästen einbringt oder den Platz unterm Bett als Stauraum nutzt, sollte darum Sorge tragen, dass trotzdem noch genug Luft bis zur Matratze bleibt, damit die Luft und mit ihr die Feuchtigkeit entweichen kann. Das beugt auch der Schimmelbildung vor.

Je geringer die Kontaktfläche unter der Matratze ist, desto besser fürs Bettklima. Trotzdem sollten die Lücken zwischen den Federleisten nicht zu groß sein, denn dann funktioniert die Stützwirkung nicht mehr optimal. Mehr schmale Leisten sind besser als wenige breite. Optional gibt es auch Teller- und Element-Unterfederungen, die ganz ohne Holzleisten auskommen. Eine Vielzahl an Federelementen aus Holz oder Kunststoff optimiert nicht nur die Liegeeigenschaften des Bettes, sondern verkleinert auch die Auflagefläche. Wer zuvor eher feste Holzleisten nutzte kann dies aber als gewöhnungsbedürftig empfinden. Wie immer gilt: Es ist keine Notwendigkeit, eher kleines Plus.

Eine Notwendigkeit ist hingegen das richtige Raumklima. Das fängt bei der Temperatur an, die ähnlich wichtig ist wie die relative Luftfeuchtigkeit. In einem feuchtwarmen Zimmer schläft man ebenso schlecht wie in einem, das zu trocken und zu kalt ist. Ein Grund ist, dass der Körper ständig gegen die äußeren Einflüsse ankämpft, um seine Optimaltemperatur zu halten. Das stört den Schlaf nachhaltig und führt zu Müdigkeit und Leistungsschwäche am Tag. Man ist unausgeglichen und anfälliger für Stress. Also genau all das, was man vermeiden möchte. Apropos Stress: Die inneren Faktoren sind noch wichtiger als die äußeren. Unter Umständen schläft man auch auf einer leicht durchgelegenen Matratze mit zu warmer Decke passabel, wenn man gesund und ausgeglichen ist. Aber selbst das beste Bettklima wird versagen, wenn man Stress oder medizinische Probleme hat, denn die sind Auslöser Nummer eins für Schlafstörungen und lassen uns nachts aufwachen, selbst wenn man das nicht immer merkt.

In zu trockener Luft werden die Schleimhäute außerdem anfällig für Erreger. In zu feuchter Luft kann sich Schimmel bilden, was eine Gefahr für die Gesundheit darstellt. Ebenso wie den Rest der Wohnung gilt es, das Schlafzimmer gut zu lüften. Auf keinen Fall sollte man die Fenster den ganzen Tag oder die ganze Nacht auf Kipp stehen lassen. Vor allem bei niedrigen Außentemperaturen führt das zum Auskühlen der Wände, was wiederum Schimmel begünstigt. Tägliches Stoßlüften ist ausreichend. Binnen weniger Minuten Durchzug wird nahezu die komplette Luft im Raum einmal erneuert. Der beste Zeitpunkt dafür ist morgens nach dem Aufstehen – zugleich kann man die offenen Fenster nutzen, um Decke und Kissen kurz übers Fensterbrett zu hängen, bei Naturmaterialien sollte man aber direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.

Die bis zu 1,3 Liter Flüssigkeit, auch in Form von Dampf, die jeder Mensch nachts über Schweiß und Atmung an die Raumluft und in die Bettwäsche abgibt, werden so nach draußen transportiert. Aber auch das atmungsaktivste Bett und das beste Lüftungsverhalten helfen nur wenig, wenn Wände und Fenster bzw. Fensterrahmen schlecht isoliert sind – ein Problem, das vor allem in älteren Gebäuden oft auftritt. Das von Vermietern gerne eingebrachte Argument, richtiges Lüften könne Schimmel verhindern, stimmt nur sehr eingeschränkt. Wenn dauerhaft Feuchtigkeit und kalte Zugluft durch die Ritzen dringen, ist man machtlos. Wenn sich morgens Flüssigkeit an den Fenstern niederschlägt, ist das ein Warnsignal für die zu kontrollierende Isolierung. Eine moderne Isolierung mit Doppelverglasung, dichten Fensterrahmen aus Kunststoff oder entsprechend behandeltem Holz bringen folglich nicht nur deutliche Einsparungen beim Energieverbrauch, sondern verbessern auch das Klima im Innern spürbar. Es muss nicht gleich ein Passivhaus sein – kleinere Sanierungsarbeiten können mitunter Wunder bewirken.

Kein Stress: Wer ausgeglichen ist, schläft gut!