1. Je harmloser man das Schlafen betrachtet, desto besser. Zu viele Sorgen um das Thema machen den Schlaf in der Regel schlechter.

2. Man ist nicht immer topfit, egal wie viel man geschlafen hat. Schwankende Frische im Tagesverlauf ist absolut normal. Der erste schläfrige Punkt kann schon 1,5 oder 2 Stunden nach Erwachen gespürt werden und wiederholt sich in diesem Rhythmus. Ein absolut gleichbleibendes Hoch ist zwar erwünscht, aber unnatürlich. Der tiefste Punkt zur Tageszeit ist zwischen 13 und 15 Uhr und zwar unabhängig von der Nahrungsaufnahme.

3. Ein Mindestschlaf von 4,5 Stunden ist notwendig in 24 Stunden und reicht in Notzeiten. Schlechte Schläfer machen sich nach kurzer Nacht Sorge. Diese ist in der Regel unbegründet. Es besteht nur die Gefahr, dass die Nerven blank liegen. Es ist ratsam, sich sachlich zu verhalten und zu beruhigen. In spätestens zwei Nächten, so die Regel, schläft man wieder mehr. Auch ohne, dass man etwas unternimmt.

4. 6-7,5 Stunden sind für die meisten Menschen im Mittel das Beste. Berufstätigen Menschen in Normal- schicht gelingt guter Schlaf meist leichter, da sie durch äußeren Druck und Arbeit mit leicht verkürztem Nachtschlaf in einem geringen Schlaf-Defizit gehalten werden, was auf den Schlafdruck günstig wirkt. Menschen ohne zeitlich festen Rahmen habe es schwerer.

5. Wer zu lange schläft, wird nicht automatisch frischer. Er bringt nur seinen Rhythmus durcheinander. Auch beim Schlaf gibt es ein unproduktives Übermaß, wie bei allem.

6. Sich an ziemlich regelmäßiges Zubettgehen und Aufstehen zu halten, auch am Wochenende, ist ein guter Rat. Nicht extra früher ins Bett gehen, wenn man mal schlecht geschlafen hat, sondern dieselbe Zeit wählen, wie immer.

7. Ein kurzer Mittagsschlaf ist -zu Mittag- erlaubt. Der sogenannte „Nap“ wirkt mit 10-20 Minuten am besten. Dies muss gelernt werden, evtl. einen Wecker dazu nehmen. Längerer oder späterer Tagschlaf verdirbt die Nachtruhe. Das Schlafbedürfnis setzt dann später ein oder wird nach gutem Einschlafen unterbrochen.

8. Schlechte Schläfer sind meist sehr leistungsfähig, empfinden dies aber anders. Vor allem haben sie oft die Neigung, ihre Arbeit am Abend nicht ruhig auslaufen zu lassen. Ihr Perfektionismus, den sie selbst nicht spüren, motiviert sie, länger als andere an etwas „herumzupusseln“. Dadurch ist ihre Erregungskurve am Abend hoch, was ruhigem Schlaf entgegenwirkt.

9. Kaffee, Schwarztee und auch Nikotin sind Stimulanzien, die tagsüber Leistungstiefs überbrücken. Ihre volle Wirkung setzt erst 30 Minuten nach Konsum ein und wirkt länger nach. Sie können nachweislich Gefährdung durch Schläfrigkeit z.B. beim Autofahren reduzieren. Zu spät genossen, verhindern sie aber, dass der Schlaf zur üblichen Zeit kommt.

10. Beginnen Sie am Tag, fünf gerade sein zu lassen. Eine großzügige Sicht auf die Halbheiten des Erlebten verbessert generell die Gelassenheit, eine Grundlage für guten Schlaf.