Die zweite Welle ist da und die neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind am 2. November in Kraft getreten – was hat dies nun mit Schlafstörungen zu tun?

Jetzt wird sich der Alltag vieler Menschen wieder grundlegend verändern. Weniger bis keine Kontakte zu Mitmenschen, Arbeiten im Homeoffice und eingeschränkte außerhäusliche Aktivitäten werden die nächsten Wochen und Monate prägen.

Für viele beginnt damit eine schwierige Zeit: Isolation, Einsamkeit, Sorgen um Gesundheit und Arbeitsplatz machen seit Anfang des Jahres großen Teilen der Bevölkerung zu schaffen. Studien zufolge haben sich depressive Symptome verschlimmert. Menschen, die sich durch die Pandemie stark belastet fühlen, schlafen seitdem schlechter.

Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Covid-19

Deutschland hat die erste Welle relativ gut bewältigt. Im Vergleich zu anderen Ländern wurden Kontaktbeschränkungen schneller getroffen. So konnten die Infektionszahlen schnell unter Kontrolle gebracht werden. In den Herbstwochen sind die Fallzahlen wieder rapide gestiegen. Um auch während der zweiten Welle die Kurve zu kriegen, hat die Regierung neue Maßnahmen zu Eindämmung des Virus beschlossen.

Veranstaltungsorte wie Theater und Kinos, Clubs und Museen sind nun nicht mehr geöffnet. Sportstätten haben geschlossen und Restaurants dürfen nur noch außer Haus verkaufen. Viele Menschen werden in den nächsten Wochen aus dem Homeoffice arbeiten. Auch das private Treffen mit anderen Menschen ist nur noch eingeschränkt erlaubt.

Das Leben der meisten Deutschen wird in nächster Zeit daher fast ausschließlich in der Wohnung stattfinden. Hier wird gegessen, gearbeitet, entspannt, Sport getrieben und geschlafen. Familien und Wohngemeinschaften sind nun fast rund um die Uhr zusammen. Auf der einen Seite birgt das ein größeres Konfliktpotential, auf der anderen Seite können sich diese Menschen gegenseitig unterstützen. Das können Alleinlebende nicht. Sie sind in ganz besonderer Weise von der Covid-19-Pandemie betroffen und leiden oft noch stärker unter den Kontaktbeschränkungen.

Psychosoziale Auswirkungen

Als soziales Wesen hat der Mensch das natürliche Bedürfnis, mit anderen in Kontakt zu treten. Fallen Gespräche und Umarmungen weg, fehlt uns etwas. Wie viel wir normalerweise mit anderen Personen interagieren, wird vielen jetzt erst bewusst. Gemeinsame Mittagspause mit Kollegen, kurze Unterhaltungen beim Einkaufen oder Kaffeetrinken mit Kommilitonen sind die kleinen Dinge des Alltags, auf die wir vorerst verzichten müssen.

Noch mehr vermissen die meisten das Zusammenkommen mit Freunden und Familie. Verabredungen zum Essen gehen oder ein Abend in der Bar sind für viele die Highlights der Woche. Manche ziehen Kraft daraus, abends wegzugehen, sich mit anderen Fans im Stadion ein Fußballspiel anzusehen oder sich beim Sport auszupowern. All das fällt weg.

Ganz besonders leiden Risikogruppen wie ältere Menschen und Vorerkrankte unter der aktuellen Situation. Zu den Einschränkungen kommt bei ihnen die Angst sich anzustecken und ernsthaft an Covid-19 zu erkranken.

Was uns persönlich am meisten fehlt, ist von Person zu Person unterschiedlich, aber die allermeisten von uns leiden unter der aktuellen Situation. Das kann sich auf unterschiedliche Art und Weise auf unsere Psyche auswirken.

 

Depressionen, Panikattacken und Angststörungen während der Covid-19-Pandemie

Psychische Krisen sind immer noch ein Tabuthema. Dabei können Sie jeden treffen. Vielen Menschen fällt es schwer zuzugeben, dass sie sich einsam fühlen. Ganz wichtig: Sprechen Sie mit Freunden und Familien über ihre Gefühle. Vielleicht haben sie dieses Jahr auch schon unter Isolation, einem Jobverlust oder Zukunftsängsten gelitten. Es kann sehr erleichternd sein, üb