Nur wenige haben den Mut zu schlafen, wann sie müde sind. Die meisten schlafen, wenn man es von ihnen erwartet. (Theodor Fontane)

Es kann zwischen mehreren Schlafmustern unterschieden werden, die sich im Laufe eines Lebens immer wieder ändern können. Aufgrund der Unterschiede differenzieren Experten zwischen fünf Schlafmustern, die in unterschiedlichen Lebenslagen Anwendung finden.

  • Monophasisches Schlafmuster
  • Biphasisches Schlafmuster
  • „Jedermann“-Schlafmuster
  • „Dymaxion“-Schlafmuster
  • „Übermensch“-Schlafmuster

Monophasisches Schlafmuster

Das monophasisches Schlafmuster ist bei den meisten Erwachsenen im westlichen Kulturkreis das typische Schlafmuster mit einer kontinuierlichen 16- bis 17-stündigen Wachperiode und mit nur einer etwa 7- bis 8-stündigen Ruhezeit in der Nacht (Schlaf).

Biphasisches Schlafmuster

Bei den biphasischen Schlafphasen wird der Schlaf in zwei Phasen pro Tag verteilt. Hierbei handelt es sich ebenfalls ein typisches Schlafmuster für Erwachsene. . Dabei beträgt die gesamte Schlafdauer nur noch ungefähr 6-7 Stunden, die sich in 6 Stunden Nachtschlaf und einen 20-minütigen Mittagsschlaf aufteilt. Es sind auch 4,5 Stunden Hauptschlafphase und 90 Minuten Mittagsruhe möglich.

Der biphasische Schlaf ist bei der Mehrheit der Bevölkerung, vor allen Dingen bei älteren Menschen normal.

“Jedermann”-Schlafmuster

Beim „Jedermann“-Schlafmuster gibt es mehrere Tagschlafphasen und eine Hauptschlafphase in der Nacht. Am Tag erfolgen zwei bis fünf kurze Schlafphasen, die nicht länger als 20 Minuten dauern sollen. Der Nachtschlaf beträgt 1,5 bis 4,5 Stunden. Dieses Schlafmuster ist also durch mehrere kurze „Nickerchen“ geprägt.

Der Gesamtschlafbedarf kann hier im Extrem sogar auf nur 3 Stunden reduziert werden.

“Dymaxion”-Schlafmuster

Bei diesem Schlafmuster gibt es keine komplette Hauptschlafphase. Dafür gibt es vier halbstündige Ruhephasen, die jedoch strikt alle sechs Stunden durchgeführt werden müssen.

Die gesamte Schlafdauer beträgt nur noch 2 Stunden pro Tag.

“Übermensch”-Schlafmuster

Diese Art des Schlafes wurde von dem Schlafexperten Dr. Claudio Stampi, der die Verwendung von kurzen Nickerchen unter extremen Bedingungen erforschte, entwickelt.

Das Schlafmuster ist nach dem Nietzschen Übermenschen benannt und schon Leonardo da Vinci soll nach diesem System geschlafen haben. Laut Stampi schlief er sechs mal 15 Minuten. Insgesamt werden 1,5-3 Stunden Schlaf pro Tag benötigt ohne irgendwelche Müdigkeitserscheinungen zu bekommen.

Der Schlaf kommt wie auch der „Dymaxion“-Schlaf ohne Hauptschlafphase aus. Die Schlafdauer beträgt auch hier lediglich zwei Stunden, allerdings muss hier strikt alle vier Stunden ein „Nickerchen“ von 20 Minuten gemacht werden. Auf diese Weise kommt ein Mensch auf maximal zwei Stunden täglich, deckt aber dennoch seinen gesamten Schlafbedarf ab. Wer allerdings hierbei eine Schlafphase um eine halbe Stunde verpasst, kann den Tag komplett vergessen.

Dieses Schlafmuster ist in einem typisch deutschen Leben nicht umsetzbar, denn alleine durch die relativ kurzen Wachphasen sind keine längeren Termine möglich.

Es ist erstaunlich wie viel Zeit man mit den anderen Schlafmustern dazu gewinnt und deshalb experimentieren einige Menschen gerne mit anderen Schlafmustern, besonders jene die viel zu tun haben.



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