CBD Öl ist derzeit eines der angesagtesten Nahrungsergänzungsmittel. Dem Wirkstoff werden zahlreiche Wirkungen auf das Wohlbefinden und das Schlafverhalten von Menschen nachgesagt. Angeblich soll das Wundermittel aus dem Hanf sogar als Medikament bei diversen Nervenleiden wirksam sein. Doch was ist wirklich dran, am CBD Boom und hält das Produkt, was es verspricht?

Was ist CBD Öl eigentlich genau?

CBD ist ein Wirkstoff, der aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Mittels Extraktion entziehen die Hersteller den Pflanzen den begehrten Wirkstoff, konzentrieren ihn, um ihn dann wieder mit Öl zu vermischen. Auf diese Weise kommen CBD Öle zustande, die viel höhere CBD-Konzentrationen aufweisen, als ein herkömmliches Hanfsamenöl. Wobei reines Hanföl meistens als Trägersubstanz beibehalten wird. Einige Hersteller nutzen auch andere Speiseöle und insbesondere MCT Öl aus Kokosnüssen für ihre Produkte.

Als die besten Öle gelten unter Liebhabern die Breitbandauszüge oder Vollspektrumöle. Bei diesen Produkten sind die Hanf-Auszüge und Grundöle weitestgehend naturbelassen, um möglichst viele feine Wirkstoffe und Aromen aus dem Hanf zu erhalten.

Hanf, der für die frei verkäuflichen Nahrungsergänzungsmittel genutzt wird, enthält übrigens so gut wie kein berauschendes THC. In Deutschland liegen die Grenzwerte derzeit bei 0,2 Prozent, in Österreich bei 0,3 Prozent und in der Schweiz bei 1 Prozent.

Zum Verständnis: CBD ist nicht gleich THC. THC regt die Ausschüttung des Glückshormons Dopamin an und ist daher als ein Rauschmittel zu sehen. Das ist CBD nicht. Wer CBD Öl einmal ausprobieren möchte, braucht sich also keine Sorgen machen, dass die Öle psychedelische oder stark wahrnehmungsverändernde Wirkung zeigen. Der Effekt von CBD Öl ist entspannend, beruhigend und ausgleichend.

CBD ist, zum Beispiel in Form von Öl, ganz legal in Deutschland zu kaufen. Es soll sich sehr positiv auf verschiedenste körperliche Probleme auswirken. Das schauen wir uns nun noch genauer an.

Hanf Pflanze
Photo by Washarapol D BinYo Jundang

Die Geschichte der Cannabinoide

CBD heißt ausgeschrieben Cannabidiol. Der Wirkstoff ist einer von etwas mehr als 100 Substanzen, die im Hanf (Cannabis) vorkommen.

Entdeckt wurden diese Wirkstoffe schon in den 1940er Jahren in den USA. Nur wusste man damals noch nichts mit ihnen anzufangen. Nach dem Krieg wurde Hanf aufgrund der zunehmenden Rauschmittelproblematik fast überall auf der Welt verboten. Dabei machten die Behörden der Einfachheit halber keinen Unterschied zwischen Nutzhanf und den THC-haltigen Sorten.

Hanf hat eine sehr alte Geschichte als Kulturpflanze der Menschen. Vermutlich gehörte die genügsame Pflanze zu den ersten, die den Menschen Fasern für Kleidung und nährstoffreiche Samen lieferten. Später befeuerte Hanföl die Lampen in ganz Europa. Erst durch das Aufkommen von Walfett, später der Elektrizität und schließlich der Baumwolle nahm die Bedeutung von Hanf ab.

In den 1990er Jahren fielen die Anbauverbote, weil Ernährungsexperten erkannt haben, wie wertvoll das Öl für die menschliche Ernährung ist. Außerdem stieg die Nachfrage nach alternativen Fasern für Kleidung wieder an.

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Medizinischer Erfolg

Gegen Ende der 1990er fingen die großen Pharmakonzerne der Welt an, die Wirkstoffe aus dem Hanf erneut zu untersuchen. In den 1970er hatte schon einmal eine Testreihe stattgefunden, bei der herauskam, dass Cannabinoide eine ganz besondere Wirkung auf einen neu entdeckten bestimmten Abschnitt des menschlichen Nervensystems haben und es bekam den Namen Endocannabinodsystem.

Seit einigen Jahren werden CBD und THC (Tetrahydrocannabidiol) hinsichtlich ihrer Wirkung auf diverse Nervenkrankheiten, Posttraumatische Belastungsstörungen und die Alzheimer-Krankheit untersucht. Auf dem Markt sind bereits einige verschreibungspflichtige Medikamente mit beiden Wirkstoffen erhältlich.

Wie wirkt Cannabidiol im Körper

Das Endocannabinoidsytem verfügt über zwei Arten von Rezeptoren, die sich im Gehirn und in den Organen befinden. Reguliert werden die Reize zur Muskelanspannung und -entspannung sowie die Weiterleitung von Reizen, die unsere emotionalen Empfindungen regeln. Wissenschaftler fanden heraus, dass sich im menschlichen Körper von Natur aus immer eine kleine Menge Cannabinoide befindet, die die Reaktionen des Nervenabschnittes regulieren. Fehlen sie oder werden die Nervenleitungen überstimuliert kann es zu Stress, dauerhaften Anspannungen, Angstzuständen und chronischen Schmerzen kommen.

Frau kann nicht einschlafen
Photo by cottonbro

Dadurch wirken Cannabinoide unter anderem auf diese Körperfunktionen und psychische Aspekte:

  • Schmerzempfinden
  • Schmerz- und Traumagedächtnis
  • Wahrnehmung und Verarbeitung von Ängsten
  • Gefühle
  • Loslassen und Emotionen verarbeiten
  • Entspannung und Ausschüttung von Melatonin
  • Müdigkeit und Schlafverhalten
  • Gedächtnis
  • Muskulatur
  • Körpertemperatur
  • Verdauung
  • Entzündungen
  • Immunsystem.

Anwender empfinden nach der Einnahme meistens ein deutliches Nachlassen der Muskelspannung. Alleine dieser Effekt reicht oft schon, um Schmerzen, Stress und psychische Symptome verschwinden zu lassen.

Mögliche Einsatzgebiete von CBD Öl

Heute weiß man, dass den meisten Krankheiten psychoemotionaler oder körperlicher Stress, Verspannungszustände, Ängste und Stoffwechselstörungen zugrunde liegen. Da Cannabidiol hier eine lindernde Wirkung entfaltet, ist das Anwendungsspektrum weit gefächert. Die frei verkäuflichen CBD Produkte gelten aber immer noch als ein reines Nahrungsergänzungsmittel und nicht als Heilmittel oder Medikament. Dennoch erfreuen sich die Produkte weltweit inzwischen so großer Akzeptanz, dass sie für immer mehr Störungen und Leiden eingesetzt werden.

Ganz vorne dabei sind die Selbstmedikation von:

  • Schlafstörungen
  • Stress
  • Unruhezustände
  • Gedankenkreisen und Grübeln
  • Depressionen

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