Sekundenschlaf ist die Bezeichnung für Müdigkeitsattacken, die nur wenige Sekunden dauern. Im Unterschied zu richtigem Schlaf bringt Sekundenschlaf keine Erholung und wird vom Betroffenen auch oft nicht wahrgenommen. Ursachen dafür gibt es viele.

Nach einer schwedischen Studie schlafen 7 Prozent aller Arbeitnehmer/innen mindestens einmal pro Monat ungewollt am Arbeitsplatz ein. In der Freizeit sogar 23 Prozent. Und ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Straßenunfälle bzw. rund 30 bis 50 Prozent aller schweren LKW-Unfälle gehen auf das Konto kurzzeitig weggedöster Fahrer/innen.

Jeder vierte tödliche Unfall auf der Autobahn geht nach Informationen der Deutschen Verkehrswacht auf kurzzeitiges Einschlafen am Lenkrad zurück. Im sogenannten Sekundenschlaf ist der Fahrer mehrere Sekunden lang nicht mehr in der Lage, Informationen zu verarbeiten, und jegliche Reaktion unterbleibt.

Man nimmt an, dass Sekundenschlaf (Mikroschlaf) eine spontane Notwehrreaktion des Körpers auf starke Übermüdung ist – vor allem, wenn diese mit längeren, monotonen Tätigkeiten einhergeht .Stillschweigend in Kauf nehmen sollte man vermehrte Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit deshalb nicht, weil sie gravierende Folgen haben kann.

Im Blickpunkt stehen die bekannten Probleme Verkehrssicherheit und Arbeitsunfälle.

Zum Sekundenschlaf kommt es aber nicht plötzlich und völlig überraschend, sondern eine ganze Reihe von körperlichen Warnzeichen geht voraus.

Anzeichen für einen bevorstehenden Sekundenschlaf können sein:

  • schwer werdende Augenlider,
  • brennende oder schmerzende Augen,
  • trockene Mundschleimhaut,
  • Gähnen, das sich kaum mehr unterdrücken lässt,
  • das Bedürfnis, sich die Nasenwurzel zu massieren,
  • leichtes Frösteln,
  • wiederholtes Aufschrecken aus Unaufmerksamkeit.

Wer nicht spätestens jetzt eine Pause macht, erreicht die vorletzte Stufe, die Übermüdung, den Sekundenschlaf.



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