Ein Bett von Birkenstock Ein Naturlatex-Bett von einem etablierten Wasserbetten-Hersteller ist das eine. Eine noch größere Überraschung ist es, wenn ein gänzlich branchenfremder Hersteller sich auf dem Bettenmarkt versucht.
In diesem Fall: Schuh-Fabrikant Birkenstock. Oder: Der „Erfinder des Fußbetts“, wie sich das Unternehmen auf der IMM präsentiert, „bringt nun Komfort ins Schlafzimmer“. Birkenstock ist eine etablierte und bekannte Marke, aus dem Schuh-Sektor nicht wegzudenken. Die dort verfolgte Philosophie will das Unternehmen nun ins Schlafzimmer tragen – und setzt ähnlich wie Akva auf den Natur- und Nachhaltigkeits-Trend sowie auf Individualität. So sollen die Betten aus mehreren Komponenten frei konfigurierbar sein. Verwendete Materialien sind Leder, Naturlatex mit Korkgranulat im Topper, und Wolfilz. Materialkombinationen, die sich teils bewusst an den Birkenstock-Schuhen orientieren.
Die Message: So gesund, wie man mit Schuhen von Birkenstock läuft, so gesund soll man in den Betten auch schlafen. Nun ist diese Message schon Standard vieler Bettsystem-Hersteller. Um sicherzustellen, dass man die eigenen Ansprüche erfüllen kann, hat sich Birkenstock bei der Bett-Entwicklung prominente Unterstützung ins Haus geholt. Bei der Entwicklung habe man wissenschaftliche Studien von Experten des Ergonomie Instituts München (EIM) anstellen lassen, heißt es, und die Fertigung übernimmt Birkenstock nicht selbst, sondern das etablierte österreichische Unternehmen ADA. Mit dem Vorhaben, „den menschlichen Bewegungsapparat insgesamt gesund erhalten“ zu wollen, wagt man sich allerdings weit hinaus. Neben Naturlatexmatratzen gibt es optional auch Kaltschaum und Federkerne, die wellenförmigen Unterfederungen seien eigens hierfür entwickelt worden, hinzu kommen „handgefertigte“ Boxspring-Betten: Die Produktpalette ist vom ersten Tag an sehr breit aufgestellt.