Der Schlaf nimmt einen großen Teil unserer Lebenszeit in Anspruch und doch wissen wir relativ wenig über ihn.

Forschungen gehen davon aus, dass der Schlaf mit der Entwicklung des Lebens außerhalb des Wassers vor 600 Millionen von Jahren entstanden ist. Zwar gibt es keine Anzeichen dafür, das Fische wie Menschen schlafen, doch zeigen auch sie Phasen geringerer Aktivität. Bei Säugetieren wie Delfinen oder Walen ist der Schlaf eindeutig nachweisbar. Auch die meisten anderen Lebewesen auf der Erde brauchen Schlaf. Wäre der Schlaf nicht für das Überleben des Menschen wichtig, hätte die Evolution den Schlaf schon lange wegrationalisiert.

Die Leute in der Antike nannten den Schlaf den „kleinen Bruder des Todes“, und das nicht zu Unrecht, denn in der Tat erscheint diese absolute Abwesenheit, in die man während des Schlafes verfällt, wie ein vorübergehender Tod. Man schlief aus diesem Grunde oft in (oder in der näheren Umgebung) von Tempeln. Man hatte Angst am nächsten Morgen nicht mehr zu erwachen. Man hielt den Schlaf für eine göttliche Fügung und hat sich deshalb nicht näher mit ihm beschäftigt

In der griechischen Antike galt Hypnos als der sanfte Gott des Schlafes und da ihm die Fähigkeit zugesprochen wurde, Götter und Menschen in Tiefschlaf zu versetzen, wurde von seinem Namen der Begriff „Hypnose“ abgeleitet.

Sein Bruder war Thanatos, der mitleidlose Gott des Todes und deshalb schrieb der römische Dichterer Ovid (43 v. Chr.-17 n. Chr) der Schlaf sei ein „Abbild des Todes“. “Er wohne in einer Höhle am Ufer des Lethebaches, wohin niemals die Sonne gelange.”