Das Merinoschaf (Kurzform: das Merino) ist eine Feinwoll-Schafrasse, die ursprünglich wohl aus Nordafrika stammt. Es wurde im 14. Jahrhundert in Spanien aus der Kreuzung einer kleinen asiatischen Rasse mit einem afrikanischen Küstenschaf gezüchtet. Das spanische Königshaus ahndete damals die Ausfuhr der Merinos mit der Todesstrafe, und so wurde die ‘spanische Wolle’ viele Jahrhunderte lang zur besten Handelsware der Welt. Erst im 18. Jahrhundert gab es auch in anderen Ländern große Merinoherden, heute ist Australien der Hauptlieferant für Merinowolle
Das Merinoschaf wird noch mit der Hand bis auf die Haut geschoren und gibt zwischen zwei und vier Kilogramm Wolle (gewaschen) pro Jahr ab. Merinowolle ist elastisch, wärme- und kälteisolierend und auf ganz besondere Weise feuchtigkeitsausgleichend. Eine natürliche Klimaanlage für Füllungen in Bettdecken.
Laut EU-Verordnung Nr. 1007/2011 gibt es den Begriff „Merino-Wolle“ nicht mehr, denn das Merinoschaf ist ein Schaf und egal, wie stark die Wollqualität sich von der “normaler” Schurwolle unterscheidet, für die EU ist Schaf nun mal Schaf und weil dem so ist, ist der Begriff „Merino-Wolle“ nicht mehr statthaft.



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