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100% nachhaltige Textilien ohne ökologischen Fußabdruck – gibt es das? In in all zu ferner Zukunft vielleicht schon. Spätestens mit der Fridays for Future-Bewegung ist das Thema Nachhaltigkeit bei Endverbrauchern und in der Wirtschaft angekommen. So auch auf der Heimtextil, der internationalen Fachmesse für Wohn- und Objekttextilen in Frankfurt. Der Tenor: Die Zukunft wird immer grüner – auch in den eigenen vier Wänden.

Die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind mittlerweile in fast allen Lebensbereichen angekommen. So dominieren sie auch auf der Fachmesse Heimtextil in Frankfurt. Ob StartUp oder Traditionsunternehmen – an klima- und umweltschonenden Materialien und Produktionsverfahren kommt heute kaum noch ein Hersteller vorbei. Auch große Namen legen mittlerweile Wert auf Textilien aus BioBaumwolle und vermeiden Plastikverpackungen. Einer der Gründe dürfte auch darin liegen, dass ökologische Verantwortung nicht zwangsläufig mit höheren Kosten verbunden sein muss.

O-Ton Max Gilgenmann, Nachhaltigkeitsexperte: „Mittlerweile gibt es Fasern, selbst komplett neu entwickelte, super-nachaltige Fasern, mit ganzheitlicher Zertifizierung wie cradle-to-cradle, eine der aufwändigsten Zertifizierungssysteme, die am Ende das Unternehmen sogar günstiger kommen. Zugegebenermaßen nach einer Investitionsphase. Aber wenn die abgeschlossen ist, dann haben sie plötzlich eine Faser, die günstiger ist, als das vorher verwendete, synthetische Frischfasermaterial.“

Wohin die Zukunft gehen kann, zeigt das Label Ocean Safe: Hier ist nach 6 Jahren Entwicklung alles biologisch abbaubar, von der Faser bis hin zum Farbstoff. Gleichzeitig müssen bei der Qualität der Produkte keine Abstriche gemacht werden. Auch die Produktionskosten sind momentan nur unwesentlich höher als bei herkömmlichen Heimtextilien und sollen in Zukunft weiter sinken.
Das Ziel: Eine perfekte Kreislaufwirtschaft, in der verbrauchte Textilien als reine Nährstoffe in die Umwelt zurückgegeben werden.

O-Ton Manuel Schweizer, CEO Ocean Safe: „Ich bin fest davon überzeugt: Das ist die Zukunft. Denn es ist das einzige, was funktioniert. Die Industrie muss Produkte entwickeln, dass kein Schaden entsteht, und dass nichts hier bleibt, was nicht ok ist. Also produzieren wir Textilien, die zu Nährstoff werden. Und das wird in 5 Jahren der Standard sein.“ Ein sicher ambitioniertes Ziel, welches aber in Hinblick auf die stetig wachsende Nachfrage der Endverbraucher und die Bereitschaft der produzierenden Unternehmen gar nicht so weit hergeholt scheint.