Gesund schlafen und dabei die Umwelt schonen – das geht! Immer mehr Hersteller setzen auf nachhaltig produzierte Textilien und ressourcenschonende Herstellungsverfahren und präsentieren die Produkte dazu auf der Heimtextil in Frankfurt.
Natürliche Ressourcen nachhaltig zu nutzen ist kein Trend, sondern enorm wichtig, um nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Dessen ist sich auch die Textilbranche bewusst. Textilien gehören zu den wichtigsten Verbrauchsgütern weltweit. Bei der Herstellung kann es zu starken Belastungen für die Umwelt kommen – vor allem bei Anbau und Produktion von Rohfasern und bei der Textilveredelung. Immer mehr Hersteller setzen auf umweltschonende Herstellungsprozesse und Materialien, die im Produktkreislauf durch ihre Nachhaltigkeit überzeugen.
Kreislaufwirtschaft par excellence
Das Schweizer Unternehmen OceanSafe bietet Textilien, die zu 100 % biologisch abbaubar sind. Manuel Schweizer, CEO der Firma, war es wichtig, den Kreislauf seiner Produkte komplett zu durchdenken: „Unsere Textilien werden aus Naturfasern oder Plastik hergestellt, das innerhalb von wenigen Wochen verrotten würde. Wir gehen aber mit unserem Konzept noch weiter und kaufen die nicht mehr benötigten Textilien der Kunden über unsere Partner zurück. Dann gewinnen wir daraus Biogas und Kompost.“ Von OceanSafe kommt die erste und bisher einzige Bett- und Frottierwäsche, die das Zertifikat Cradle to Cradle Certified Gold erreicht hat. Mit anderen Worten: Es gibt keinen Abfall, es bleibt nichts zurück.
Reste sinnvoll verwerten
Bei Aro Artländer wird bei der Produktion von Daunenbetten ebenfalls auf Nachhaltigkeit gesetzt. Die Firma aus Niedersachsen versteht sich als Recycling-Unternehmen der Gänse- und Entenzucht: „Wir erstellen aus dem Reststoff der Fleischproduktion naturnahe Bettwaren – fast ohne jede Beigabe von synthetischen Stoffen. Die entstehenden Produktionsabwässer werden mit einer hauseigenen mehrstufigen vollbiologischen Kläranlage perfekt gereinigt und erneut dem Fertigungsprozess zugeführt.“ Auch für Mistral Home aus Belgien ist Nachhaltigkeit ein Muss: „Beim Entwerfen unserer Produkte wollen wir einen maximalen Output mit so wenig möglichen Verlusten unserer Rohstoffe und so wenig Energieverbrauch wie möglich erreichen. Wenn möglich nutzen wir umweltfreundliche und recycelte Rohstoffe.“ Für die Herstellung von Bettwaren wird aus recycelten PET-Flaschen ein Garn hergestellt, für die Verpackung werden plastikfreie Alternativen genutzt.
Bettwäsche mit dem grünen Knopf
Das 2019 eingeführte staatliche Siegel „Grüner Knopf“ wird für nachhaltige Textilien vergeben. Die Bettwäschehersteller Irisette und Bierbaum sind damit zum Beispiel bereits ausgezeichnet worden. Um das Siegel zu erhalten müssen insgesamt 46 verschiedene Sozial- und Umweltstandards eingehalten werden. Dabei wird das ganze Unternehmen geprüft und nicht nur einzelne Produkte. In diese Bettwaren kann man sich also guten Gewissens kuscheln und von einer noch nachhaltigeren Zukunft träumen.