Konzepte für minimales Wohnen

Im Rahmen  der “Lectures Interior.Architecture.Hospitality” referierte Prof. Carsten Wiewiorra, Berlin, auf der Heimtextil 2017 über die “Not und Tugend des Minimalen”.

Im Zuge  der Verdichtung von Stadt, des Zuzugs in Ballungsräume, des Anstiegs der Preise  und der damit verbundenen Wohnungsproblematik experimentiert die Architektur mit der Optimierung von Raum bei gleichzeitiger Sicherung der Wohnqualität.

Es sei zu  beobachten, nachdem die Wohnungsgrößen seit den 1950er Jahren kontinuierlich angestiegen seien, dass seit 2010 ein gegenläufiger Trend eingesetzt habe. Die Zahl der Single-Haushalte nimmt weiter zu, sodass die Nachfrage nach kleinen Wohnungen weiter ansteigen wird. Auch werden manche Wohnfunktionen heute mehr oder weniger aus der Privatwohnung in die Stadt oder auf Gemeinschaftsflächen ausgelagert, dazu gehören Geselligkeit und Unterhaltung, aber auch Hobby, Essen und Arbeiten.

Der kompakte Raum von oft weniger als 30 qm pro Single-Wohnung fordert meistens eine Mit-Planung  des Mobiliars, beispielsweise in Form von Stauräumen als fest installierte Einheiten.

Der Schlafbereich, bei optimaler Ausnutzung minimaler Flächen, wurde teilweise mit flexiblen, auch als Regal gestalteten Wänden realisiert. Die beweglichen Regalwände können tagsüber  das Bett abtrennen und abends so verschoben werden, dass ein Schlafraum mit einer ruhigen Atmosphäre entsteht. Auf klappbare Wandbetten wurde verzichtet.

Beispielhafte  Entwürfe und Grundrisse zum Vortrag können unter www.whs-architekten.de angesehen werden.

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