Melatonin, oft als “Schlafhormon” bezeichnet, spielt eine zentrale Rolle in der Regulierung unseres Schlaf-Wach-Rhythmus. Es wird in der Zirbeldrüse des Gehirns produziert und signalisiert dem Körper, wann es Zeit ist, zu schlafen.

Funktion von Melatonin im Körper

Die Produktion von Melatonin steigt mit Einbruch der Dunkelheit an und erreicht ihren Höhepunkt in der Nacht. Dieses Hormon hilft dabei, den Körper auf den Schlaf vorzubereiten, indem es die Körpertemperatur senkt und den Stoffwechsel verlangsamt. Am Morgen, mit zunehmendem Tageslicht, sinkt der Melatoninspiegel, wodurch wir wach und aufmerksam werden.

Einflussfaktoren auf die Melatoninproduktion

Verschiedene Faktoren können die natürliche Produktion von Melatonin beeinflussen:

  • Licht: Künstliches Licht, insbesondere blaues Licht von Bildschirmen, kann die Melatoninproduktion hemmen und somit den Schlaf-Wach-Rhythmus stören.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt die körpereigene Melatoninproduktion ab, was zu Schlafstörungen führen kann.
  • Lebensstil: Unregelmäßige Schlafenszeiten, Schichtarbeit oder Reisen über Zeitzonen hinweg können den natürlichen Melatoninrhythmus durcheinanderbringen.

Melatoninpräparate als Schlafhilfe

Bei Schlafstörungen greifen manche Menschen zu Melatoninpräparaten, um das Einschlafen zu erleichtern. Diese sind in verschiedenen Darreichungsformen wie Tabletten, Kapseln oder Sprays erhältlich. Es ist jedoch wichtig, die richtige Dosierung und den optimalen Einnahmezeitpunkt zu beachten, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Zudem sollte die Einnahme stets in Absprache mit einem Arzt erfolgen, da Melatonin mit bestimmten Medikamenten interagieren kann.

Fazit

Melatonin ist essenziell für einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus. Ein bewusster Umgang mit Lichtquellen, insbesondere in den Abendstunden, sowie ein geregelter Lebensstil können die natürliche Melatoninproduktion unterstützen und somit zu besserem Schlaf beitragen.