Manche Menschen sind der Ansicht, eine harte Schlafstätte sei gut für den Rücken. In nicht wenigen Betten liegt daher zwischen Matratze und Lattenrost eine Spanplatte oder ein Brett. Einige Medien haben zuletzt sogar eine entsprechende Empfehlung veröffentlicht.

Renommierte Schlaf- und Bettenspezialisten halten davon aber gar nichts. So rät Prof. Dr. Ingo Fietze, Vorsitzender der „Deutschen Stiftung Schlaf“ und Leiter des Interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrums an der Berliner Charité-Universitätsklinik, dringend von einer Spanplatte oder einem selbst gebauten Lattenroste ab. Er plädiert dagegen für eine ausführliches Probeliegen mit unterschiedlichen Matratzenunterlagen, bei dem man sich ruhig auf sein Bauchgefühl verlassen kann.

Wie entscheidend eine passende Unterfederung ist, kann man ohnehin selbst leicht erfahren, indem man seine Matratze probeweise auf den Boden legt. Die Unterschiede zu einem Lattenrost sind meist sofort spürbar. Eine Spanplatte hat zudem den gravierenden Nachteil, dass die Matratze mangels ausreichender Belüftung schnell schimmelt.

Dabei eignet sich nicht jeder Rost für jede Matratze. „Je nach Matratzenart ist die Unterfederung für den Liegekomfort sogar wichtiger als die Matratze selbst“, weiß Markus Kamps, Präventologe und anerkannter Bettenexperte. Vor allem Kaltschaummatratzen benötigen eine elastische Grundlage, damit sie sich nicht zu schnell durchliegt.

Es ist deshalb dringend zu empfehlen, beim Kauf einer neuen Matratze auch den Lattenrost auf seine Eignung überprüfen zu lassen und ggf. neu zu kaufen. Im Extremfall kann ein alter und unpassender Rahmen die neue Matratze sogar beschädigen. Den (doppelten) Schaden hat dann der Kunde, da in solchen Fällen die gesetzliche Gewährleistung oft nicht greift.