„Das ist so schön kuschelig“, sagt Anni. „Das ist komplett unhygienisch“, sagt Leon. Kaum etwas entzweit die Menschheit so sehr wie die Frage, ob Hund und Katze mit ins Bett dürfen oder nicht. Wir vergleichen pro & contra und präsentieren eine Lösung, mit der vielleicht beide glücklich werden können.

Katzen suchen und finden mit schlafwandlerischer Gewissheit immer das bequemste Plätzchen in der ganzen Wohnung. Oft ist es das Bett des Menschen. Die Katze fühlt: Hier ist es schön warm und so weich und so schöne Decken und Kissen. Sie schnurrt wohlig „… hier bleib ich“.

Hunde halten sich am liebsten in unmittelbarer Nähe ihrer Menschen auf. Warum sollte sich nachts daran etwas ändern? Also hüpft Hund ins Bett, rollt sich bequem zusammen und fühlt: Hier kann mir nichts passieren und niemand kann weg, ohne dass ich es merke. Außerdem riecht es hier sooo gut. Er schnauft behaglich „… hier bleib ich“.

Contra

Wehret den Anfängen! Dieser Rat ist sinnvoll für alle, die Hund und Katze niemals in ihrem Bett haben mögen. Die unschuldigen kleinen Fellknäuel lassen so manches Herz – beim Anblick friedlichen Schlummers im Menschenbett – schmelzen wie Schokolade in der Sonne. Entweder Du akzeptierst es oder Du greifst sofort hart ein und beförderst Hund oder Katze umgehend aus Deinem Bett. Eine Zwischenlösung – heute ja und morgen nein – versteht kein Tier und ist im Interesse harmonischen Zusammenlebens unbedingt zu vermeiden. Du willst kein Tier in Deinem Bett? OK – wirf es raus. Sofort. Bestimmt. Unnachgiebig.

Gründe gegen Tiere im Bett hast Du – gemeinsam mit vielen anderen – gute:

  • Tiere sind nie ganz sauber – Haare und Schmutz im Bett sind die Folge.
  • Tiere könnten Würmer, Zecken oder Flöhe haben, die wiederum für Menschen unangenehm sind und Krankheiten verursachen können.
  • Tiere haben andere Schlafgewohnheiten als Menschen. Sie bewegen sich viel häufiger; der menschliche Schlaf könnte an Qualität leiden.

Pro

Gewöhnt euch an den Anblick! Dieser Rat ist sinnvoll für alle, die Hund und Katze immer in ihrem Bett haben möchten. Ob zuckersüß jung oder herzergreifend alt – Dein Tier ist für Dich ein vollwertiges Familienmitglied. Die Frage, ob es mit ins Bett darf, stellt sich für Dich gar nicht. Wenn es will, ist es herzlich willkommen. Weil Du gut für die Gesundheit Deines Tieres sorgst, stellen Würmer, Zecken oder Flöhe kein Problem dar.

Gründe für Tiere im Bett hast Du – gemeinsam mit vielen anderen – gute:

  • Laut einer neuen US Studie wirken sich Haustiere in Deinem Bett positiv auf Deinen Schlaf aus. Sie vermitteln ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit.
  • Die warmen Körper der Tiere wirken wie eine kuschelige Wärmflasche und entspannen Deinen Körper im Nu.
  • Die Bindung zwischen Mensch und Tier wird immens gefestigt. Besonders Hunde profitieren von der Nähe zu ihrem Rudel.

Wenn zwei Menschen die gleiche Meinung zu dem Thema haben, ist der Fall klar. Entweder dürfen Hund und Katze mit ins Bett oder eben nicht. Schwierig wird es nur bei unterschiedlichen Meinungen. Schwierig, aber nicht hoffnungslos.

Gehen wir davon aus, dass Hund oder Katze regelmäßig entwurmt und auch sonst frei von Parasiten wie Zecken und Flöhen gehalten wird, bleibt als wirklich groß erscheinendes Problem die Hygiene im gemeinsamen Bett. Das lässt sich nicht schönreden. Sie leidet. Bettwäsche muss häufiger gewechselt werden und zum Schutz der Matratze solltest Du eine zusätzliche Auflage zwischen Bettlaken und Matratze schieben. Die kannst Du – im Gegensatz zur Matratze – immerhin regelmäßig waschen. Das sollte Deine Matratze relativ schützen. So ganz funktioniert das allerdings nicht, denn durch die Auflage sickert auch das eine oder andere unwiderruflich in Deine Matratze.

Ganz auf Nummer sicher gehst Du hingegen mit einem Wasserbett. Da kann nichts reinsickern, nur oberdrauf liegenbleiben – und das kannst Du einfach wegwischen. Eine zusätzliche Auflage sparst Du auch – eine Wassermatratze liegt immer in einem Bezug, dessen Oberteil Du einfach abziehen und waschen kannst.

Vielleicht könnte also ein Wasserbett die Lösung sein, wenn Anni „ja“ und Leon „nein“ zu Tieren im Bett sagt.

Anni kann das Kuscheln genießen, und Leon ist in puncto Hygiene auch beruhigt.