Batist

Batist (französisch) wurde wahrscheinlich nach dem Leinweber Jean Baptiste aus Cambrai, benannt,  der der Überlieferung nach vielleicht als erster im 13. Jahrhundert derartige Tuche entwickelte. Es gibt aber auch die These, dass Batist vom indischen Wort “Baftas” / weißer Kattun abgeleitet wurde.

Der Batist ist wird in Leinwandbindung hergestellt und besteht aus feinfädigem, leichtem Material, traditionellerweise aus Baumwolle. Es gibt ihn aber auch aus Seide, Leinen oder Polyester sowie Mischgewebe aus Baumwolle/Polyester …
Batist zeichnet sich durch seine Leichtigkeit und feine Transparenz aus und ist in manchen Fällen schon nicht mehr blickdicht und sieht auf der Vorderseite und -Rückseite gleich aus. Der Stoff kann gebleicht oder bedruckt werden und ermöglicht daher eine kreative und vielfältige Verwendung. Batist aus Baumwolle wird häufig mercerisiert. 

Wenn Sie jetzt denken, Batist sei eben Batist, der lassen sich gern eines Besseren belehren, denn es gibt

  • Leinen-Batist
  • Bio- Leinen Batist
  • Mako- Batist
  • Baumwoll-Batist
  • Bio-Baumwoll-Batist
  • Baumwolle-Polyester-Batist
  • und vieles mehr

Biber

Im 18./ 19. Jahrhundert waren Biberfelle sehr beliebt, um sich vor Kälte zu schützen. Sicher trug diese Information für die Erfinder der Biber-Bettwäsche zur Namensgebung bei. Biber (auch Beaver, Beaverteen) ist ein dichtes Baumwollgewebe das ein- oder beidseitig aufgeraut wurde. Die ursprüngliche Herstellungsmethode von Biber war die Köperbindung. Charakteristisch für in Köperbindung hergestellte Stoffe ist der erkennbar schräg verlaufende Grat. Heute wird Biber zunehmend in Leinwandbindung hergestellt, da einfache rund daher preiswerter herzustellen ist, da die Aufrauhung keine besonders feine Webart erforderlich macht.
Als Schussfäden verwendet man ein voluminöses, weichgedrehtes Garn. Nach dem Aufrauen ist das Bindungsbild kaum noch zu erkennen. Durch das Aufrauen wird der Stoff dicker, flauschig und weich, sodass er auf der Haut als wärmer empfunden wird. Positiv ist bei dieser Qualität auch, dass die Bettwäsche sehr atmungsaktiv ist und die Feuchtigkeit absorbiert. So muss man nicht befürchten, dass man während des Schlafens schwitzt. Biber wird daher vorwiegend für Winterbettwäsche.
Biber wird auch Rauhcouverture oder Baumwollflanell genannt. Die englische Bezeichnung lautet Flannelett. Biber und Flanell sind aber unterschiedlich und diese Bezeichnung ist eigentlich falsch. ( siehe Flanell)
Biber-Qualitäten sind gebleicht, gefärbt und bunt bedruckt als Betttücher (Betttuchbiber) und Bettwäsche-Garnituren auf dem Markt.

Feinbiber

Feinbiber wird mit den gleichen Methoden hergestellt wie Biber, ist jedoch durch die Verwendung feinerer Garne leichter. Mittlerweile gibt es auch Feinbiber, der an Stelle von Baumwolle aus synthetischer Mikrofaser (in der Regel sind das Garne aus Polyester) gewebt ist. Da die Mikrofasern wesentlich dünner sind als Baumwollfäden, können so noch feinere, leichtere Stoffe erzeugt werden. Mikrofaserbettwäsche ist besonders für Allergiker geeignet, da Hausstaubmilben in dem sehr dichten Gewebe weder Nahrung noch Unterschlupf finden. Mit Feinbiber aus Mikrofaser müssen auch Allergiker im Winter nicht auf wohlig warme Kuschelbettwäsche verzichten.
Pflege von Feinbiber: Feinbiber aus Baumwolle und Mikrofaser sind pflegeleicht. Sie werden bei 60 Grad in der Maschine gewaschen. Wenn sie nicht zu stark geschleudert werden, knittern sie nicht und das Bügeln oder Mangeln erübrigt sich. Mikrofaser-Feinbiber trocknet sehr rasch, Baumwoll-Feinbiber dagegen braucht wegen der rauen Oberfläche beim Trocknen etwas länger als glattes Baumwollgewebe.er, dünner und anschmiegsamer als das häufig etwas starre, dicke Bibergewebe. Biber-Bettwäsche ist bei 60° waschbar und bügelfrei.

Cretonne

Der Cretonne wurde im 17. Jahrhundert von dem französischen Weber “Paul Creton“, im Department Pays d’Auge in dem Dorf Vimoutiers in der Normandie erfunden, einem Ort, der in den letzten Jahrhunderten sehr aktiv in der Textilindustrie war. Unter Cretonne die oder der, Kretonne, versteht man ein Baumwollgewebe aus groben Garnen in Leinwandbindung, stark appretiert und mit hartem Griff.
Heute ist  der Cretonne in allen vielen Varianten zu finden. Ob unbehandelt oder aber gebleicht, ob aus gefärbtem Garn gewebt oder nachträglich bedruckt. Daraus ergibt sich letzten Endes die enorme Vielseitigkeit dieses Klassikers. Im Haushalt  wird u.a. für strapazierfähige Bettwäsche, meist auf dem preiswerteren Sektor, eingesetzt. Da der Cretonne aus Naturfaser besteht, er umweltfreundlich, hautverträglich und in der Regel ist er bei 60 Grad waschmaschinenfest.

Damast

Der Name „Damast“ wird von der Stadt Damaskus abgeleitet. In China wurden bereits in den Jahren 200-220 nach Christus Seidendamaste hergestellt. Sein Gebrauch verbreitete sich über Indien, Persien und Syrien auf der Seidenstraße bis nach Europa hinein. In Großschönau in der Oberlausitz wurde 1666 erstmals in Deutschland Damast gewebt. Damast ist ein rein technischer Begriff und bezeichnet die Technik, nicht das verwendete Material. Das Gewebe wird auf üblicherweise auf speziellen Webstühlen mit Zugeinrichtungen hergestellt. Der Musterkontrast zwischen Fond- und Figurenflächen wird durch den Wechsel zwischen Kett- und Schußatlas-Bindung bewirkt, wodurch je nach Lichteinfall die Muster plastisch hervortreten.
So versteht man heute unter Damast allgemein alle vereinfachten, großgemusterten jacquardgewebten Stoffe, wobei zwischen echtem und unechtem Damast unterschieden werden muss.

Echter Damast

Gewebt im Wechsel von  fünfbindigen Kett- oder Schussatlas; er hat eine gestaffelte Kontur, der Rand stuft sich „mehrfädig“ ab. Erkennungsmerkmal sind die gruppenweise abgestuften Konturen. Gewebt werden die echten Damaste auf Damast-Jacquardmaschinen, die zum Bilden der Kett- und Schussatlasbindung besondere Vorrichtungen haben.

Unechter Damast (Halbdamast)

Unechte Damaste die auch als Jacquard-Damaste bezeichnet werden, sind ein in Kett- oder Schussatlas jacquardgewebter Baumwollstoff mit „einfädiger“ Figurabstufung.
Halbdamast wird für Bettwäsche eingesetzt. Hier haben sich im Laufe der Zeit Bezeichnungen herausgebildet, mit denen bestimmte Gütebegriffe verbunden sind.

Mako-Damast

Die Bezeichnung Mako-Damast existiert lediglich auf dem deutschen Markt und soll eine Qualität in der Webtechnik Damast mit Garnen, gefertigt aus den langstapeligen Fasern der Makosorten bedeuten. Das Gewebe ist mercerisiert und hat eine besonders hohe Fadendichte. Bei der Bezeichnung Mako-Damast handelt es sich insofern auch mehr um einen Kunstbegriff, als um eine technische Qualitätsbezeichnung.

Brokat-Damast

Hierbei handelt es sich um ein feinfädiges Gewebe in Jacquardmusterung mit einer Mindestfadendichte von 88 Fäden/cm².Es ist eine Fantasiebezeichnung für besonders feinfädige, dicht gewebte Mako-Damaste und hochwertige Buntdamaste. Mako-Brokat-Damast zählt zu den wertvollsten und edelsten Bettwäschequalitäten.
Da die Eigenschaften von Bettdamasten abhängig vom Ausgangsmaterial sind und die Bettwäschedamaste  überwiegend aus Baumwolle hergestellt werden, bieten sie folglich auch alle Vorteile der Baumwollfaser. Sie sind angenehm auf der Haut, gut feuchtigkeitsregulierend und atmungsaktiv. Die Fasern vertragen hohe Temperaturen. Daher kann Damast in der Regel bis 60° C gewaschen werden Diese Bettwäsche muss allerdings gebügelt werden. Damast Bettwäsche schimmert im Licht, die Muster sind dezent und kommen nur bei genauem Hinschauen zum Vorschein.
Bettdamaste aus Mikrofasern zeichnen durch einen exzellenten Feuchtigkeitstransport und wärmeregulierende Eigenschaften aus. Diese Bettwäsche ist leicht angeraut, und samtweich auf der Haut und sie braucht nicht gebügelt zu werden. Waschbar bei 60° und trocknergeeignet, bitte keinen Weichspüler verwenden.
Vorsicht bei Mikrofasern-Damasten, hier sind oft billige Angebote auf dem Markt. Für 14,99 Euro oder 19,99 Euro pro Garnitur sollte man nachdenklich werden. Bettdamaste weisen neben den typisch orientalischen Mustern Streifenmuster oder florale Motive und abstrakte Muster auf. Neu sind farbige Damaste.

 
Flanell

Der Flanell (aus keltisch, kymrisch: gwlân = Wolle über französisch = flanelle und englisch = flannel) ist ein weicher, aus Baumwolle in Leinwand- oder Köperbindung gewebter Stoff, der auf einer oder beiden Seiten etwas aufgeraut und gewalkt wird. Flanell und Biber sind sich oberflächlich betrachtet, recht ähnlich. Jedoch ergeben sich schon einige Abweichungen Im Gegensatz zu Biber handelt es sich bei Flanell um den wesentlich feineren Stoff, der eine einseitig und schonend aufgeraute Oberfläche besitzt. Flanell ist ein leinwand- oder köperbindiges Gewebe aus gröberem Schuss- und feinerem Kettgarn, einfarbig, garnfarbig gewebt oder bedruckt, ein- oder beidseitig geraut. Dieser Stoff ist aber sehr atmungsaktiv und wird aus reiner Baumwolle, Mikrofasern oder Mischgeweben hergestellt. Die teuerste Form bei den Flanellprodukten ist der so genannte Mako-Edel-Flanell, bei dem nur Mako-Baumwolle verwendet wird. Flanell ist wie Biber der Klassiker der Winterbettwäsche. Baumwollflanelle werden geraut und sowohl in Leinwandbindung als auch in Köperbindung gewoben. Der Flor wird kurz und gleichmäßig geschmirgelt. Durch die leicht angeraute Oberfläche und die dicke Stoffqualität, wärmt die Bettwäsche angenehm.
Flanellstoffe eignen sich für die Produktion von hochwertiger, wärmender Bettwäsche Die ausgezeichnete Qualität von Bettwäsche aus Flanell zeigt sich in deren feinfädiger Gewebsstruktur und deren hervorragender Atmungsaktivität. Die Bettwäsche aus Flanell kann zudem optimal Körperfeuchtigkeit aufnehmen und ist angenehm warm. Die einfache Pflege und die dadurch erzielbare gute Hygiene gelten gleichermaßen als Fürsprecher für Flanell. In der Regel ist Flanell bei 60 °C waschbar, trockner- und waschmaschinengeeignet und muss nicht gebügelt werden. Flanellbettwäsche ist einfach waschen, trocknen und wieder beziehen.
Flanell Bettwäsche gibt es in vielen Designs für jeden Geschmack, u.a.

  • Für Kinder mit bunten Motiven wie Tiere, Autos oder Zeichentrickfiguren, Märchen
  • Für Jugendliche mit Popstars und Sportler
  • Für Romantiker mit Blumen und verspielten Ornamenten

Flanell Bettwäsche mit grafischen Mustern und klaren Linien ist ebenfalls beliebt.
Wer Abwechslung mag, erhält auch Flanell Bettwäsche zum Wenden, die zum Beispiel auf einer Seite bedruckt und auf der anderen in uni gehalten ist.

Frottier oder Frottee

Frottier oder Frottée – das ist hier die Frage. Oder ist es am Ende doch ein und dasselbe? Nein, lautet die Antwort, denn Frottee (oder Frotté) ist nicht Frottier! Beide sind in Herstellungsweise und Garnart verschieden:

Welcher Unterschied besteht zwischen Frottier und Frottee?
Frottier ist ein zweikettiges Gewebe im Unterschied zu Frottee, welches auf Effektgarnen hergestellt wird.
Frottier ist kein Glattgewebe, sondern es handelt sich um ein Zweikettengewebe, aufgebaut aus der straff gespannten Grundkette sowie der lose gespannten Polkette (auch Florkette), aus der durch eine besondere Vorrichtung am Webstuhl Schlingen gebildet werden. Dadurch erhält das Gewebe mehr Volumen.
Diese Kunst des Schlaufenwebens kam in der Mitte des 19. Jahrhunderts vom Orient über England nach Frankreich. Mit Frottier wird allgemein ein stark saugfähiger, meist aus Baumwolle gewebter Stoff assoziiert, auf dessen Oberfläche sich mehr oder weniger dichte Schlingen (der ‘Flor’) befinden.
Mithilfe spezieller Jacquard-Technik können bei der Herstellung von Frottier farbige und / oder Reliefmotive in den Flor eingewebt werden. Je nach verwendetem Garn und Art der Nachbehandlung nach dem Weben unterscheidet man  Zwirnfrottier und  Walkfrottier Walk-Frottier ist weich und flauschig. Seine Fülle verdankt es lockeren Schlingen aus weichen Garnen. Sein Vorteil ist die hohe Saugfähigkeit. Zwirn-Frottier ist fest im Griff. Durch gezwirnte Schlingenfäden hat es einen hohen Massageeffekt.

Mit Frottee wird umgangssprachlich ebenfalls Frottier bezeichnet aber es ist die falsche Bezeichnung, denn Frottee ist ein Glattgewebe mit Effektgarn (‘Noppenzwirn’ bzw. ‘Schlingengarn’) im Schuss und hat ganz andere ganz andere Eigenschaften. Frottee (veraltet Frotté) aus dem Französischen frotter: (ab-, ein-)reiben ist ein Textilgewebe mit besonderer Saugfähigkeit und angenehmem Griff.
Im Allgemeinen handelt es sich bei Frottee um einen sehr saugfähigen Baumwollstoff, der deshalb vorrangig meist für Betttücher Verwendung findet. Wobei jedoch die Herstellung von Frotteewaren nur noch sehr vereinzelt in Deutschland erfolgt und hierfür der Bedarf mit Produkten vorrangig aus der Türkei gedeckt werden.
Frotteewaren unterscheiden also in der Webstruktur sowie im Gewicht, um eine qualitative Aussage zu tätigen. Gerade der Hotelbereich setzt andere Maßstäbe als der Privathaushalt an Ausstattungsanforderung und Nutzungsdauer, deshalb wird hier Frottee-Bettwäsche öfter eingesetzt.
Ausgangsmaterialien sowohl für Frottier als auch für Frottee sind in den meisten Fällen Baumwolle oder Mischgarne aus Baumwolle und Chemiefasern. Die Verwendung von Chemiefasern in Kombination mit Baumwolle dient dabei der Verbesserung der Pflegeeigenschaften und der Erhöhung der Formstabilität.
Beide Bettwäschearten-sind für alle Jahreszeiten gut geeignet. Im Winter hält sie die Körperwärme innen, und im Sommer schirmt sie gegen hohe Außentemperaturen ab.
Frottee oder Frottierbettwäsche- ist sehr pflegeleicht. In der Regel kann sie bis 60° C in der Maschine gewaschen werden, wobei Weichspüler nur sparsam eingesetzt werden sollen, denn die Saugfähigkeit des Materials wird dadurch beeinflusst. Die Bettwäsche ist besonders gut für die Trocknung im Wäschetrockner geeignet. Jedoch sollte das Gewebe beim Trocknen gut durchlüftet werden
Bügeln ist überflüssig und auch nicht empfehlenswert: Die Schlingen werden dabei flachgedrückt.

Jersey

Jersey, der Name stammt vermutlich von der größten und bekanntesten der Kanalinseln, der Insel Jersey, ist ein Sammelbegriff für alle gestrickten Stoffe. Das Material besteht meist aus Naturfasern oder Mischungen mit hochelastischen Chemiefasern. Bei Jersey handelt es sich nicht um ein Gewebe, welches durch Weben auf dem Webstuhl hergestellt wird, sondern um gestrickte Maschenware. Die Maschen werden miteinander verschlungen (gewirkt) und nicht wie sonst üblich, wo die Fäden verkreuzt werden Er wirkt ähnlich einem Gewebe mit leichter Rippenmusterung. . Die Maschenware ergibt im Vergleich zur gewebten Baumwolle einen relativ elastischen Stoff, der für Spannbetttücher, aber auch für Bettwäsche genommen wird
Durch das Maschinenstricken erscheint das Baumwolljersey nicht so “starr”, wie dies häufig bei der normalen Baumwolle der Fall ist. Der Jersey fällt leicht und schmiegt sich gut an den Körper an. Er ist klimaregulierend, besonders weich, leicht elastisch und geschmeidig Jersey-Bettwäsche ist komplett bügelfrei und somit sehr pflegeleicht Durch die hohe Saugfähigkeit ist Jersey-Bettwäsche perfekt für den Sommer geeignet, sie kann aber auch für den Winter eingesetzt werden, da der Stoff klimaregulierend wirkt. Für den Winter wird Interlock-Jersey empfohlen. der etwas wärmer und dicker ist als Single-Jersey.
Einfachere Single-Jersey-Qualitäten sind dehnfähiger, aber nicht so elastisch (“leiern” also schneller aus) wie die besseren Interlock-Jersey Qualitäten, die nicht so dehnfähig sind, aber formstabiler.
Da Jersey Bettwäsche ein leichter, sich schnell verziehender Stoff ist, wird die Jersey Bettwäsche statt mit einer Knopfleiste mit einem Reißverschluss ausgestattet und ist pflegeleicht, atmungsaktiv, temperaturausgleichend,  tumblergeeignet. Jersey ist ein hervorragendes Material für Bettwäsche, es unterscheidet sich nach Strickart in:

  • Single-Jersey
  • Double-Jersey
  • Interlock-Jersey
  • Jacquard-Jersey
  • Clocqué-Jersey

Single-Jersey

Single-Jersey ist eine einflächige, sehr leichte Ware, die nur an einer Nadelreihe einer Strickmaschine hergestellt wird und hier  wechseln sich linke und rechte Maschen ab. Der Stoff zeigt somit eine rechte und linke Maschenseite. Singe-Jersey ist sehr fein, anschmiegsam und dehnfähig, allerdings leiert er auch schnell aus, da er zwar dehnfähig ist, aber keine hohe Elastizität hat.

Double-Jersey

Double-Jersey wird auf Rundstrickmaschinen hergestellt und die  Nadeln werden in diesem Herstellungsverfahren senkrecht und horizontal angeordnet. Er wird rechts-rechts oder links-links gestrickt und somit hat Double-Jersey im Gegensatz zu Single-Jersey zwei gleiche Warenseiten.

Interlock-Jersey

Interlock-Jersey nennt man eine rechts-rechts-gewirkte oder –gestrickte, feine doppelflächige Maschenware. Ober- und Unterseite sind rechts gestrickt und immer gleichseitig. Dadurch hat der Interlock-Jersey eine geschlossene Oberfläche, ist dehnfähig aber nicht sehr elastisch.

Clocqué-Jersey

Clocqué-Jersey ist ein spezieller Jersey-Stoff und besteht aus zwei unterschiedlichen Stricklagen, die teilweise miteinander verstrickt sind. Hierdurch entsteht eine unebene, aufgeworfene Struktur.

Mako Jersey

Das Ausgangsmaterial ist 100% supergekämmte Baumwolle in Mako-Qualität und besonders feinfädig. Oft finden wir Mako-Jersey auch mercerisiert.

Jersey-Bettwäsche fällt leicht und schmiegt sich gut an den Körper an. Sie ist geschmeidig, weich, außerdem atmungsaktiv, saugfähig sowie für einen Wäschetrockner geeignet. Durch die je nach Pflegehinweise durchführbare Waschbarkeit bei 95 °C ist diese Bettwäsche perfekt für Kleinkinder und ältere Personen. Diese hohen Temperaturen garantieren eine ausgezeichnete Hygiene.
Es findet sich immer häufiger Jersey Bettwäsche aus Mischstoffen, bis hin zu Polyester, im Handel. Eine Bettwäsche- Garnitur aus Jersey für 9,90 Euro, sollte da schon zum Nachdenken auffordern
Die besten Voraussetzungen für eine Wohlfühlatmosphäre hält insbesondere der Baumwolljersey bereit. Für die Deckbettzüge und als Kopfkissenüberzüge sowie für Bettlaken ist dieses Material ideal. Jersey aus reiner Baumwolle wird in den kreativsten Drucken und Farben hergestellt und perfekt für Kleinkinder und ältere Personen.

Linon

Der Linon ist ein leinwandbindige100 % Baumwollgewebe (auf Basis Kretonne bzw. Renforcé)hat aber trotzdem es ähnlich klingt  zu Leinen keinen Bezug. Linon erhält durch Appretieren und Kalandern eine glatte, glänzende, wenig schmutzempfindliche Oberfläche. Leider ist der Glanz nicht von Dauer, denn die Appretur wäscht sich bald aus. Linonbettwäsche ist strapazierfähig, robust und lange haltbar. Sie liegt kühl auf der Haut und ist daher auch für warme Sommernächte geeignet Linonbettwäsche in der Wirkung nicht ganz so hochwertig wie Leinen ist und dennoch ist sie sehr beliebt.
Obwohl die Bettwäsche aus einem hochwertigen und strapazierfähigen Baumwollstoff besteht, gehört Linon Bettwäsche zur Sorte der preiswerten Bettwäsche. Das Angebot reicht über alle Generationen, und Linonbettwäsche ist in farbig, uni, gemustert oder bedruckt etc. auf dem Markt. Gerade in diesem Baumwollgewebe findet man eine große Auswahl an Motiven und Drucken, wie z.B. Märchenfiguren, oder Musik -und Filmstars, Tiermotiven etc. Vor allem im Bereich Kinderbettwäsche ist Linon wegen seines attraktiven Preises sehr beliebt. Die Bettwäsche ist bei 60° waschbar und kann sanforisiert sein (einlaufsicher). Man findet diese Bettwäsche auf Grund der Eigenschaften häufig in Hotels.

Mikrofaser

Mikrofaser, in der Fachliteratur auch Mikrofaser bezeichnet eigentlich nichts anderes, als besonders feine und dünne Faser, die in ihrer Feinheit die Maßeinheit von einem Dtex nicht überschreiten. Das Gewicht von Mikrofasern liegt bei 0,5 bis 0,7 dtex (= 0,5 – 0,7g pro 10.000 m) und ist somit um einiges dünner als z.B. Seide (1,38 dtex) oder Baumwolle ( 1,5 bis 2,5 dtex). Noch deutlicher wird aber die Feinheit der Mikrofaser, wenn man diese mit einem menschlichen Haar vergleicht, das jeder von uns als sehr dünn kennt. Ein menschliches Haar ist im Durchmesser hundertmal so dick wie eine Mikrofaser
Feinere Fasern (weniger als 0,3 dtex) werden meist als Supermikrofasern oder Ultrafeinfasern bezeichnet
Der Vorteil an diesen extrem dünnen Fasern ist, dass sehr viele Fasern auf engstem Raum ineinander verarbeitet werden und so Ihre positiven Eigenschaften besonders gut entfalten können.
Dabei ist die Mikrofaser selbst an kein bestimmtes Material gebunden, auch wenn sehr häufig eine Polyester-Mikrofaser zum Einsatz gelangt. Polyester war lange Zeit praktisch vom Bettwäschemarkt verschwunden oder nur in allerbilligsten Preislagen zu finden. Inzwischen macht Polyester aber eine zweite Karriere – als Mikrofaser.
Hochwertige Mikrofaser Bettwäsche kann auch unterschiedlichen Materialien gefertigt sein. Geläufig sind als Mikrofaser Bettwäsche entweder Polyester, von Herstellern gern auch als Trevira bezeichnet, Nylon, das auch als Tactel bekannt ist, Acryl, das vom Hersteller häufig als Mikrosupreme bezeichnet wird, oder aber auch Zellulose, die als Mikrofaser verarbeitet häufig als Lyocell bezeichnet wird. Viele Hersteller beschreiben ihre Mikrofasern wegen der Unvergleichbarkeit mit phantasievollen Markennamen.
Allgemein herrscht eine allgemeine Antipathie gegen Polyester vor und dies ist auch bei Kleidung wohl begründet. Anders jedoch muss der Stoff bei Bettwäsche betrachtet werden, denn Mikrofasern haben besondere Eigenschaften:

  • Durch die feine Struktur erreichen sie ähnliche Eigenschaften wie Seide, sind jedoch wesentlich preiswerter
  • Sie saugen wesentlich mehr Feuchtigkeit auf als Baumwoll-Bettwäsche. Der Schweiß wird vom Körper nach außen an die Luft transportiert. 
  • Durch den Aufbau des Gewebes kommt es nur sehr selten zu einer Fusselbildung nach einem Waschgang 
  • Mikrofasern trocknen wesentlich schneller als Baumwollfasern. Die Mikrofaser-Bettwäsche trocknet innerhalb von 6-9 Stunden und ermöglicht so auch eine einfache und schnelle Pflege. Angenehm für Leute, die sich sowieso nicht an Hausarbeit erfreuen können. 
  • Mikrofaser-Bettwäsche ist bügelfrei, verrutscht nicht und sieht nach jedem Waschgang wie neu aus.
  • Einen weiteren Vorteil liefert die Mikrofaser Bettwäsche bei der Atmungsaktivität. Verwunderlich, mag man sich da denken. Dennoch ist es wirklich so. Ebenso wie bei Bekleidung lässt die Mikrofaser die Luft nicht so gut zirkulieren  wie es Baumwolle geschieht. In der Funktion als Bettwäsche ist das jedoch ein bemerkenswerter Vorteil. Da die Luft nicht so leicht nach außen entweichen kann kommt es zu einer guten Atmungsaktivität.
  • Mikrofaser Bettwäsche sorgt für einen Temperaturausgleich der als sehr angenehm empfunden werden kann. Bekanntlich muss oder sollte man die Bettwäsche jeweils im Sommer oder Winter wechseln. Bei Mikrofaser-Bettwäsche kann ein solcher Bettwäschewechsel entfallen. Der Temperaurausgleich kommt auch unter anderem durch den Lufteinschluss zustande, welcher entweder die Temperatur im Winter hält oder im Sommer die Wärme schnell abgibt.
  • Allergiker können sich freuen, dass in der Mikrofaser weniger Pollen und Milben zu finden sind. Bei einem Waschgang bei 60° Grad können sämtliche Pollen und Milben abgetötet werden. 
  • Im Winter schafft Mikrofaser-Bettwäsche eine wohlige angenehme Wärme, so dass ein schnelles Einschlafen ohne zu frieren garantiert ist.

Perkal

Der Perkal  (franz. percale), war ursprünglich ein ostindisches glattes, feines, dichtes, weißes Baumwollgewebe, welches dem europäischen Batist  nahe kam.
Heute versteht man unter Perkal einen leichten in Leinwandbindung gewebten Baumwollstoff, der besonders feinfädig und dennoch robust ist.
Das Gewebe hat eine angenehm glatte Oberfläche, ist fein und dicht gewebt sowie sehr hautfreundlich und somit ideal für Bettwäsche. Es sei erwähnt das Perkal auch und als Material für Oberbetten (Einschütte = Daunenperkal) eingesetzt wird. Das glatte, feine Material ist durch eine hohe Saugfähigkeit sowie temperaturausgleichende Eigenschaften angenehm kühl auf der Haut und ist somit die ideale Sommerbettwäsche.

Mako Perkal

Um einen “echten” Mako Perkal zu erhalten, braucht man eine besonders feine ägyptische Baumwolle, die sogenannte Makobaumwolle. Diese gilt als eine der besten Baumwollqualitäten. Sie ist weich, fein und langfaserig und zeichnet sich durch seine duftige Leichtigkeit aus. Mako Perkal findet man heutzutage besonders bei denjenigen, die einen hohen Anspruch an feinster Bettwäsche haben.

Renforce

Renforcé (franz. “verstärkt”), ist ein mittelfeiner, fester Baumwollstoff in Leinwandbindung der gerne für die Herstellung von Bettwäsche verwendet wird. Im Duden findet man sowohl „der Renforce als auch „das Renforce. Der Renforce war früher als Nessel bekannt, weil der Stoff ursprünglich aus den Fasern der Brennnessel hergestellt wurde. Die glatten besonders weichen Renforce-Stoffe  aus 100 % Baumwolle zeichnen sich durch hohe Saugfähigkeit und Atmungsaktivität aus und sind temperaturausgleichend, strapazierfähig, hautfreundlich und tumblergeeignet.
Durch die Leinwandbindung erhält Renforce eine ausgezeichnete Feuchtigkeitsabsorption und kann daher gut Körperschweiß binden. Diese Eigenschaften sind besonders im Sommer ideal, denn durch den Kühlungseffekt und den Temperaturausgleich ist Renforce-Bettwäsche ideal als Sommerbettwäsche.
Durch die  glatte Oberflächenstruktur von Renforcé ergibt sich ein idealer Untergrund, um den Stoff mit unterschiedlichsten Designs zu bedrucken.

Satin

Das Wort Satin leitet sich ab von „Zaytoun“ bzw. „Zaitun“ , dem arabischen Namen der chinesischen Stadt Quanzhou, einem wichtigen Hafen für Seidenhandel.
Satin ist ein Stoff in Atlasbindung, die man auch Satinbindung nennt. Er kann aus den verschiedensten Textilrohstoffen, wie Seide, Baumwolle, Acetat oder Polyester, hergestellt werden. Bei dieser Webart führt der Schuss unter einem Kettfaden hindurch und danach über mehrere Kettfäden hinweg. Dieses Gewebe hat 2 unterschiedliche Seiten. Auf der Oberfläche sind hauptsächlich die Schussfäden zu sehen, auf der Unterseite sieht man die Kette. Bei Satin-Gewebe gibt es sehr große Qualitätsunterschiede bei Fadenstärke und Gewebedichte, denn alle Gewebe in Atlas-Bindung dürfen sich “Satin” nennen.

Satin Bettwäsche finden wir in drei Variationen:

Einfache Satin Bettwäsche

Sie besteht aus 100 Prozent Baumwolle.

Mako Satin Bettwäsche

Mako Satin besteht aus 100% sehr hochwertiger Baumwolle, oft ägyptische Mako-Baumwolle, mit einer Stapellänge von mindestens 30 mm, die sehr oft mercerisiert ist Die Die Angabe „Mako Satin“ hingegen ist freiwillig und gibt einen Hinweis auf die Qualität der eingesetzten Baumwolle.

Mikrofaser-Satin-Bettwäsche

Mikrofaser-Satin besteht aus 100% Polyester. Mikrofaser ist feiner als Seide, sehr pflegeleicht und sorgt stets für einen trockenen Schlafkomfort. Die Feuchtigkeit wird an die Oberfläche transportiert.

Eine der Eigenschaften der Satin-Bettwäsche ist, dass sie auf der einen Seite glatt und glänzend ist, während die andere Seite (die Innenseite der Bettwäsche) eher matt ist. Diese Eigenschaft kann dazu beitragen, dass man die Bettwäsche mag oder nicht. Hier scheiden sich die Geister.
Satin-Bettwäsche aus Baumwolle ist extrem saugfähig und atmungsaktiv. Dadurch wird die Feuchtigkeit, die im Schlaf nun einmal entsteht, an die Oberfläche abtransportiert und man muss nicht unnötig schwitzen. Durch die besondere Webart und die Satinbindung erweist sich Satin Bettwäsche als sehr weich und anschmiegsam und sorgt für eine angenehmes Hautgefühl und durch. die sehr glatte und glänzende Oberfläche strahlt die Bettwäsche eine angenehme Kühle aus.
Bettwäsche aus Makosatin kann zwar in der Regel bei 60 °C gewaschen werden, schonender ist jedoch das Waschen im Schonwaschgang bei 40 °C. Schleuderdrehzahlen von maximal 800 Umdrehungen pro Minute verhindern, dass das Gewebe knittert. Makosatinbettwäsche ist für den Trockner geeignet, ein Bügeln der Bettwäsche ist meist nicht nötig.
Die Satin Bettwäsche aus Mikrofaser, 100 %Polyester, eignet sich besonders gut für Allergiker, denn sie hat eine kurze Trocknungszeit, ist pflegeleicht und kann bei, 60°C, bzw. 95°C gewaschen werden.
Bei Mikrofaser-Satin gibt es gewaltige Qualitätsunterschiede, denn wenn man am falschen Ende spart dann muss z.B. ein kratzendes Empfinden in Kauf genommen werden oder die Bettwäsche kann bereits nach dem ersten Waschgang anfangen zu fuseln oder die Nähte beginnen sich aufzulösen.
Satin Bettwäsche gibt es in nahezu allen Farben und vielen Mustern, der Trend geht aber eindeutig bei Satin Bettwäsche zu einfarbigen Kissen und Bettbezügen und zur Baumwollqualität. Passend zur Bettwäsche aus Satin gibt es im Handel auch noch Spannbettlaken aus dem gleichen Material.

Seersucker

Der Name Seersucker stammt aus dem persischen Sprachgebrauch Milch und Zucker, persisch: ‘Shir o shekar’. Die unterschiedliche Struktur von Milch (glatt) und Zucker (grob) diente vielleicht als Vorlage oder Idee für den heutigen Seersucker. Symbolisch gesehen passt der Stoff durch seine Webart Luft und Stoff, genauso gut zusammen wie Milch und Zucker. Vielleicht entstand so der Name.
Heute versteht man unter dem „echten“ Seersucker ein Baumwoll- oder Baumwollmischgewebe, dessen leicht wellige Streifenoberfläche. durch seine unterschiedliche Kettspannung (straff und lose gespannte Kettfäden) und Mischung von stark und wenig schrumpfenden Garnen erzielt wird. Beim unechten Seersucker wird der Effekt durch Auftragen von Natronlauge erzeugt, denn diese bewirkt ein Quellen der Baumwollfasern.
Was auf den ersten Blick wie ungebügelt und chaotisch wirkt, entpuppt sich letztendlich als ein gewollt herausfordernder Stoff. Der charakteristische Kräuseleffekt  bleibt auch nach der Wäsche bestehen
Seersucker wird auch gerne als “Unechter Krepp” bezeichnet und erstmalig Anfang des 20. Jahrhunderts auf den Markt.
Durch seine Leichtigkeit vom Gewicht und seiner besonderen Eigenschaften, ist dieses Gewebe ideal gerade im Sommer, denn da nur etwa 30 % des Seersucker- Stoffes berührt die Haut. Die Luft kann frei zirkulieren und sorgt für eine kühle Frische und verschafft dem schlafenden an heißen Tagen ein entspanntes Schlafgefühl.
Seersucker ist ein feines, weiches, hautsympathisches und anschmiegsames Baumwollgewebe  und sorgt somit für ein angenehmes Körperwohlgefühl, gerade auch bei empfindlicher Haut. Dieses ist auf die Feinheit des Gewebes zurückzuführen.
Den größten Vorteil zeigt der Stoff beim Waschen, denn Sie können die Bettwäsche direkt nach dem Trocknen aufziehen, diesen Stoff brauchen Sie nicht zu bügeln oder zu mangeln. Die tolle Optik würde sonst verloren gehen
Im Hinblick auf die Pflegeleichtigkeit und Klimaregulierung ist Seersucker unübertrefflich. Es ist sehr saugfähig und nimmt gut Feuchtigkeit auf, d.h. dass Körperfeuchtigkeit, von ihr aufgesogen wird. Das besondere an Baumwolle ist aber dann, dass sie die Feuchtigkeit nicht speichert, sondern wieder an ihre Umgebung abgibt.
Da Seersucker ein Baumwollgewebe ist, sind ein Waschen und Trocknen in der Maschine ohne Einwände möglich. 


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