Ein Klartraum oder auch Luzider Traum ist ein Traum in dem man sich bewusst darüber ist, das man gerade träumt. Weiterhin kann man diesen bewussten Traum nach belieben steuern und beeinflussen. Das bedeutet man kann sowohl die Traumumgebung als auch die im Traum vorkommenden Personen und Objekte verändern wie man will. Kurz gesagt man entscheidet selbst was man träumt und kann seinen Klartraum nach Wunsch gestalten. In einem Klartraum gelten dabei keine Regeln, Gesetze oder Vorschriften. Wer fliegen, schweben oder durch Wände gehen möchte kann dies gerne tun, denn es gelten keine physikalischen Gesetze. Im Klartraum ist einfach alles möglich.

Klarträume konnten von dem berühmten Klarträumer Daniel Erlacher nachgewiesen werden. Das ging ganz einfach über die Augenbewegungen. Die Augenbewegungen im Klartraum und im Wachleben stimmen nahezu komplett überein. Dadurch konnte man Klarträume beweisen. Der Klarträumer sollte eine vorher bestimmte komplexere Augenbewegung durchführen sobald er sich in in einem Klartraum befand. Diese Augenbewegung könnte man unmöglich in einem unbewussten Traum durchführen .Das konnte der Klarträumer dann auch erfolgreich machen wodurch klar war das Klarträume wirklich existieren. Diese Entdeckung ist sehr wichtig, denn nur zu oft werden Klarträume als Unwahrheiten oder Esoterik bezeichnet.

Welchen Nutzen erfüllen Klarträume?

Klarträume kann man recht vielseitig nutzen. Die breite Masse an Klarträumern nutzen diese Fähigkeit um Spaß zu haben und um Dinge zu tun die im Wachleben einfach unmöglich wären.
Es gibt aber auch Personen die nutzen den Klartraum ganz anders. Kampfsportler nutzen den Zustand des Klartraumes um im Klartraum zu üben und im richtigen Leben besser zu werden. Muskelaufbau ist natürlich nicht möglich, aber dadurch das diese Person immer wieder einen Bewegungsablauf wiederholt, prägt er sich irgendwann ein und lässt den Klarträumer im richtigen Leben bessere Resultate erzielen. Musiker und Künstler haben auch Vorteile im Klartraum , denn da sich Klarträume hauptsächlich in der REM (Rapid Eye Movement) Phase abspielen, besitzt man nachweislich einen erhöhten Grad an Kreativität im Klartraum. Wer Inspiration oder Ideen sucht wird im Klartraum sicher diese finden. Die Idee zum Kinofilm “Alice im Wunderland” soll aus einem Klartraum stammen. Musiker können im Klartraum eine neue Melodie entwickeln und sie im Wachleben nachspielen. Genauso wie Künstler im Klartraum eine nette Kulisse sehen oder aber auch selber gestalten können und dann im Wachleben die Möglichkeit haben diese als Motiv nachzumalen. Auch in zahlreichen Therapien zum Beispiel in der Trauma Bewältigung wird der Klartraum erfolgreich und gerne angewandt. Wer öfters mal Alpträume hat und die loswerden möchte kann sich im Klartraum behutsam seiner Angst stellen. Wird man beispielsweise oft verfolgt so besteht die Möglichkeit im Klartraum die Verfolger zur Rede zu stellen. Klarträumer haben kaum noch oder sogar gar keine Alpträume mehr, da sie ein total anderes Bild von Träumen haben als Menschen die nicht Klarträumen.

Die Vor- und Nachteile

Die Vorteile von Klarträumen kann man sich sicherlich ausmalen. Unendliche Möglichkeiten, Abenteuer und Erlebnisse in einer Welt die so real ist wie das echte Leben. Selbst die 5 Sinne sind im Klartraum aktiv. Das heißt man kann sogar im Klartraum essen und das Essen schmecken. Das bedeutet eine detailgetreue Welt in der man tun und lassen kann was man will und selbst entscheidet was passiert und wie die Welt aussieht. Das ist einfach nur traumhaft.

Die Nachteile dagegen sind kaum nennenswert. Das einzige richtige Manko ist das man Zeit in das Erlernen des Klarträumens stecken muss. Klarträumen ist nun mal eine Fähigkeit und muss trainiert werden. Zum ersten Klartraum gelangt man aber durchschnittlich in einem Monat oder weniger. Eventuell, wenn man zum Beispiel die Wake Back To Bed (WBTB) Methode verwendet, muss mit kleineren Schlafverlust gerechnet werden. Ich finde das sind im Vergleich mit den Vorteilen eher kaum nennenswerte Nachteile.

Was tun wenn man keine Lust mehr hat klarzuträumen?

Das kommt eher selten vor, das jemand sich entscheidet nicht mehr klarzuträumen, wenn das aber jemand möchte dann ist das gar kein Problem. In diesem Fall muss man nur das Klarträumen ein wenig vernachlässigen und mit der Zeit werden es immer weniger Klarträume bis man dann schließlich gar keine mehr hat.

Techniken zum Klarträumen

Es wäre viel zu viel wenn ich alle Klartraumtechniken nennen würde, daher werde ich nur eine hier näher ausführen. Ein guter Weg gerade für Anfänger um einen Einstieg ins Klarträumen zu bekommen sind die sogenannten Reality Checks auch Realitäts Tests genannt. In diesen kleinen Tests überprüft man ob man gerade träumt oder wach ist. Man gewöhnt sich diese Reality Checks dann an und macht sie dann auch im Traum, wo man dann natürlich merkt das man sich im Moment in einem Traum befindet.

Hier eine kleine Auflistung beliebter möglicher Reality Checks:

  • Sich die Nase zu halten und trotzdem durchatmen – Im Wachleben unmöglich aber im Traum lässt es sich auch durch die zugehaltene Nase atmen, da man ja nicht die richtige Nase zuhält sondern die Traumnase.
  • Oft in den Spiegel sehen – Im Traum ist das Gesicht oft deformiert und verformt, man merkt dabei sofort das man träumt.
  • Die Finger ansehen und zählen – Im Traum stimmt die Fingeranzahl oft nicht, statt 5 Finger sind es dann gut und gerne mal 7 oder vielleicht sogar noch mehr. Vielleicht stehen die Finger auch ab oder sind gekrümmt.
  • Den Zeigefinger durch die Handfläche stecken – Im Wachleben funktioniert das nicht im Traum schon!

Macht diese Reality Checks täglich und schon bald werdet ihr sie auch im Traum machen. Erwartet dabei aber nicht sofort ein negatives Ergebnis, denn dann bekommt ihr auch eins, sondern bleibt kritisch und neutral.

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in das Klarträumen vermitteln.

Autor: Jean-Marc Chastenier