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Matratzen-Fachhandel nein danke – meine Leidensgeschichte…

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      Hi Apnoe,

      stimmt, was teuer ist, ist zumeist relativ und liegt im Auge des Betrachters. Die einen fahren den neusten 911er Porsche und sind noch immer nicht zufrieden, weil ein noch neuerer statt 400 nun 600 PS hat. Andere träumen seit Jahren von einem neuen Golf und es bleibt ein unerreichbarer Traum. Wieder andere sind froh, sich ein altes Moped leisten zu können. So ungerecht geht es leider zu auf der Welt.

      Kürzlich haben wir uns einen LG LED-Flachbildschirm in Riesengröße gekauft. Der kostete € 850,– und alle Besucher staunen nun über unsere tolle neue “Flimmerkiste”. Wir sind super zufrieden damit und ich kann mir nicht vorstellen, was an anderen Geräten noch besser sein könnte. Trotzdem stehen im Fachhandel Bang & Olufsen Geräte zum 10-fachen Preis und werden offensichtlich auch gekauft – für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Verständlich hingegen für mich, dass Media-Markt und Saturn eben und gerade im volksnahen Preissegment die höchsten Umsatzzahlen verzeichnen kann.

      Mein Mountainbike kostete € 600,– und bin im Rahmen meiner vorhandenen Fahrkünste rundum glücklich damit. Kürzlich durfte ich das neue Bike eines Bekannten probefahren, welches knapp € 3.000,– gekostet hat. Tolles Teil, aber der Mehrpreis in Form eines 5-fachen Preises war für mich nicht wirklich erkennbar. Für echte Cracks womöglich schon.

      In den gehobenen Preissegmenten kommt es jedoch oftmals und vorwiegend aufs Prestige an, nicht mehr auf tatsächliche Qualitätsunterschiede. Und dadurch zahlt man für ein Quäntchen mehr an Qualität gleich ein Vielfaches des Preises, um anschließend halt was noch Exklusiveres als andere zu haben. Länger halten tut’s meist nicht und einen höheren Nutzwert hat man auch nicht. Sicherlich verdiene ich nicht allzu schlecht, doch solch einen Wettbewerb der Eitelkeiten brauche und will ich nicht mitmachen.

      So oder zumindest so ähnlich stelle ich es mir beim Bettenkauf vor. Ich habe nun mehr als 40 Jahre in einem Bett von der Stange ganz gut und schmerzfrei geschlafen. Da werde ich nun hoffentlich keinen “Porsche” als Bettnachfolger brauchen, bloß um keine Rückenschmerzen zu bekommen. Das mit dem Wasserbett war mehr ein Jux, hatte mal eine Nacht bei Freunden drin verbracht. Habe mich totgeschwitzt und dachte ich schwimme weg. Sowas muss nicht wirklich sein.

      Ins Bettenfachgeschäft möchte ich vorerst nicht mehr, da offensichtlich keiner die ultimative Lösung für alle Fälle in der Hinterhand halten kann. Und allerletzten Endes geht es hier wie überall ums Geldverdienen. Kein Fachhändler schickt einen Kunden wieder weg, auch wenn er insgeheim erkannt hat, dass er für diesen speziellen Kunden eigentlich nicht das Optimum anbieten kann. Dann läuft der Rest der Fachberatung leider nach dem Mott: “Wird schon irgendwie passen”. So habe ich es zumindest in anderen Branchen schon oft selbst erlebt, in denen ich mich berufsbedingt einfach besser auskannte als der vermeintliche Fachmann im Fachgeschäft. Wobei ich zugeben muss, dass ich im Media Markt von einem wirklich kompetenten Verkäufer bereits allerbestens beraten worden bin und dort auch zur vollsten Zufriedenheit gekauft habe.

      Naja, Ausnahmen bestätigen halt immer mal wieder die Regel. Falls es mit meiner zukünftigen Malie Gold TFK wider Erwarten doch schief laufen sollte, werde ich mich mal auf die Suche nach den von Dir empfohlenen Produkten begeben.

      Viele Grüße
      Michael

      Längerschläfer
        Beitragsanzahl: 4

        …eigentlich wolte ich ja alles richtig machen.

        So, wie es die Fachleute sogar im Internet dringend empfehlen. Ein Profi muss ran, einer der sich auskennt und uns wirklich gut berät. Der auf den Kunden eingeht und anhand seiner Merkmale die richtige Matratze für mich findet. So liest man es überall und genau daran wollte ich mich nun auch halten.

        Nicht so wie vor 15 Jahren, als wir unsere Latexmatratzen einfach im Möbelhaus zum Bettgestell mit dazu gekauft hatten und bis zuletzt prima drauf geschlafen haben (?). Naja, ich war damals ja auch noch jung und die Bandscheiben elastisch. Doch irgendwann waren die Latexmatratzen doch merklich am Ende und die Kuhle in der Mitte bereitete erste Rückenprobleme. Solange soll man nicht warten, ist klar. Doch man lernt ja erst langsam mit der Zeit dazu.

        Heute habe ich die 40 überschritten, bin fast 2m lang und wiege nicht mehr 75 sondern 100kg. Vom 200 x 180cm großen Bett haben wir uns daher nun zugunsten eines 220 x 200cm großen vom Möbelschreiner vor Ort verabschiedet. Und genau dafür haben wir vor bald einem Jahr neue Matratzen benötigt. Genau an dieser Stelle hat dann meine Leidensgeschichte begonnen…

        Zusammen mit meiner Frau bin ich auf die Suche nach einem Fachhändler gegangen, denn es sollten wirklich gute Matratzen samt neuen Rosten her. Passend auf jeden von uns beiden abgestimmt. Finanziell hatten wir uns keinen Rahmen gesteckt. So zogen wir los in diverse Fachgeschäfte. Die großen Discounter ließen wir aus, genau so wie empfohlen wurde.

        Bei einem Fachhändler in der nächsten größeren Stadt blieben wir hängen. Dieser war bereits seit mehreren Jahren vor Ort und vertreibt ausschließlich Matratzen, Roste und Bettwaren aller Art. Er nahm sich viel Zeit für uns, ein eigener Beratungstermin wurde vereinbart, um ungestört auf uns eingehen zu können. Das war schonmal vertrauenerweckend. Viele Modelle unterschiedlichster Arten und Materialien waren an Lager, welche wir alle probeliegen durften. Doch zunächst mussten wir viele Fragen über uns, unsere Schlafgewohnheiten und Gesundheitszustand beantworten, welche in einem Beratungsprotokoll festgehalten wurden. Unser Vertrauen wurde noch größer.

        Dann ging es ans Probeliegen. Alleine das dauerte gut eine Stunde. Roste wurden justiert, wir wurden zugedeckt, probierten verschiedene Kissenarten. Um es kurz zu machen, es kristallisierten sich Kaltschaummatratzen als die für uns am besten geeigneten heraus, welche vom Fachhändler als hervorragende Qualität beworben und passend für uns samt zugehöriger Lattenroste in Übergröße bestellt wurden. Für mich in H3 (1,98m groß, 100kg schwer), für meine Frau in H2 (1,78m groß, 63kg schwer). Wir freuten uns trotz des hohen Preises und zogen dankend und zufrieden von dannen…

        3 Wochen später war es dann soweit. Ein Liefertermin wurde vereinbart, an welchem der Fachhändler persönlich unsere Matratzen bei uns anlieferte und für uns anpasste. Die Handhabung bekamen wir genau erklärt, regelmäßiges Wenden der Matratzen sei wichtig, etc. Prima, alles sah gut aus soweit.

        Nach etwa 2 Monaten plagten mich erste heftige Rückenschmerzen. Es war Winter und mein Bürojob samt mangelnder sportlicher Betätigung im Freien waren Gründe dafür, die ich mir zunächst einredete. Denn an unserem perfekten Bett konnte es ja nun sicher nicht liegen, ich lag ja super bequem. Also ab zum Arzt, Krankengymnastik verschrieben bekommen und dazu noch Yoga gemacht.

        Es half alles nichts, meine Rückenschmerzen im Lendenbereich wurden immer heftiger. Strümpfe anziehen klappte nur noch im liegen, die Schuhe band mir meine Frau. So konnte es nicht weitergehen, solche Rückenprobleme hatte ich noch nie gehabt. Ob doch das neue Bett dran schuld sein könnte? Erste Zweifel kamen bei mir auf…

        Das Rost wurde härter und weicher gestellt, es halb nichts. Einschlafschwierigkeiten kamen aufgrund der Schmerzen dazu und ich hatte daher viel Zeit, mich in sämtlichen Liegepositionen auf meinen Körper zu konzentrieren. Normalerweise bin ich Seitenschläfer und in Seitenlage kam es mir vor, als sinke ich zu weit ein. Also Rost härter gestellt. Keine Besserung meiner Schmerzen. Mir reichte es…

        Ich tauschte mit meiner Tochter die Betten, welche noch eine recht harte Aldi-Federkernmatratze mit gutem Lattenrost besitzt. Nach zwei Nächten auf der Aldi-Matratze wurden meine Schmerzen besser, nach vier Nächten war ich nahezu schmerzfrei. Das durfte doch nicht wahr sein. Oder doch? Zurück in mein neues Bett und schon nach einer Nacht zwickte es wieder im Lendenbereich, nach zwei Nächten musste ich zurück ins Aldi-Bett.

        Ich rief sofort mein Fachgeschäft an und berichtete von meinen Erfahrungen. Der Fachmann kam prompt zu uns ins Haus und beorderte mich aufs Bett, um meine Liegeposition zu überprüfen. In der Tat, meine neue sündhaft teure Kaltschaummatratze zeigte seiner Aussage zufolge in der Mitte zu wenig Stützkraft. Ich hing durch, trotz hart eingestelltem Lattenrost. Der Fachmann erklärte mir dieses mit einem möglichen Fehler beim Schäumen der Matratze, was zwar selten, aber doch mal vorkommen könne.

        Und nun hätte ich hellhörig werden sollen. Mein Fachberater äußerte Zweifel, ob der Härtegrad H3 meiner Matratze womöglich doch ein wenig zu weich sein könnte für mich und schlug vor, die Ersatz-Matratze in H4 für mich zu bestellen – “sicherheitshalber”. Er ist der Fachmann dachte ich und stimmte zu. Gesagt – getan.

        Nach weiteren schmerzfreien Wochen für mich auf der Aldi-Matratze meiner Tochter kam meine neue Matratze. Die erste Nacht war ungewohnt. In der Mitte ziemlich hart und oben und unten recht weich. Ich gab mein bestes und bemühte mich – mittlerweile ja rückenschmerzfrei – um eine gute Schlafposition. Es gelang mir nicht. Der Übergang von hartem Mittenbereich zum weichen oberen Bereich war deutlich spürbar. Ich lag wie auf einer Kante, welche ich deutlich spüren konnte. Das sollten nun die Vorteile einer 7-Zonen Matratze sein? Ich rief wieder meinen Fachmann vom Bettenfachgeschäft an…

        Der war mittlerweile leicht verzweifelt und kam erneut bei mir vorbei, inzwischen schon leicht genervt. Ich wollte die Matratze doch schließlich in H4 haben und da wäre sowas ja normal, da der Mittgenbereich halt härter ist. Da schwere Männer in der Regel nur um die Mitte schwer sind, ist dieser Bereich natürlich härter als bei gewöhnlichen Härtegraden. Die Schulterbereiche